Christmette mit Joachim Kardinal Meisner - Forderung nach Besinnung auf das Christentum

Heilige Nacht im Kölner Dom

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Bedeutung des Weihnachtsereignisses für die Weltgeschichte hervorgehoben. Die Geburt Jesu in der Futterkrippe eines Stalles zu Bethlehem sei zum Ausgangspunkt einer Zeitrechnung geworden, die in allen Erdteilen noch nach 2.000 Jahren Gültigkeit habe, sagte der Erzbischof in der Christmette in der Nacht von Heiligabend auf den Ersten Weihnachtstag im Kölner Dom.

 (DR)

Jedes Datum auf einem Brief sei «nicht bloß eine historische Feststellung, sondern ein Glaubensbekenntnis: 2008 Jahre sind verflossen seit Christi Geburt».

Seit dem 18. Jahrhundert sei es üblich, nicht nur von Christi Geburt an vorwärts, sondern auch rückwärts zu zählen, unterstrich der katholische Theologe. «Auf diese Weise wird Christus zur Mitte allen Geschehens.» Dies sei eine Ermutigung für alle Menschen. «Christus muss auch zur Mitte unseres Lebens werden», appellierte Meisner an seine Zuhörer. Auch in den Weihnachtsfeiern mit der Bescherung müsse etwas vom Mittelpunkt, von Jesus Christus, spürbar bleiben. «Das gegenseitige Beschenken soll doch ein Ausfluss jenes großen Geschehens sein, das der Vater im Himmel uns in seinem Sohn schenkte», mahnte der Kardinal, der am Donnerstag seinen 75.
Geburtstag feiert.


Es sangen der Mädchenchor am Kölner Dom und die Männerstimmen des Kölner Domchores begleitet von den Blechbläsern der Kölner Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich und und Domkantor Oliver Sperling. An der Orgel: Domorganist Winfried Bönig. Sie hörten das Ordinarium: Pastoralmesse in C "Christkindl-Messe" für Chor und Orgel von Ignaz Reimann.