Pontifikalamt im Kölner Dom

Christkönigssonntag

Weihbischof Steinhäuser geht in seiner Predigt am Christkönigssonntag auf das Bild ein, dass königliche Größe mehr als nur goldene Krone und Thron sei. Papst Pius XI. hatte das Fest im Jahr 1925 eingeführt.

Christkönigstatue in Swiebodzin (PL) (CC 2.5)
Christkönigstatue in Swiebodzin (PL) / ( CC 2.5 )

domradio.de übertrug im Internet-TV am Hochfest Christus König das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. Es sang der Mädchenchor am Kölner unter der Leitung von Oliver Sperling und die Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Alexander Rüth. An der Orgel war Winfried Bönig.

Im Kreis der Sonntagsevangelien des Kirchenjahres begegnen uns verschiedene Christus-Bilder. Am letzten Sonntag im Kirchenjahr steht Jesus als König vor uns. Von einem König erwarten die Menschen Schutz, Gerechtigkeit und Sorge für die Schwachen. Erst 1925 wurde dieses Fest unter Pius XI. eingeführt. Christus, der die Seinen wie ein guter Hirt auf fruchtbare Weide führt, bildet einen deutlichen Kontrast zu den Mächten, die als zerstörerisch erfahren werden. Vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus war das Bekenntnis zu Christus als König eine klare Demonstration gegen die weltlichen Herrscher. Das zeigte sich besonders darin, dass früher an diesem Tag der Bekenntnissonntag der Jugend gefeiert wurde.

Ursprünglich lag der Bekenntnissonntag am Dreifaltigkeitssonntag, musste aber verlegt werden, weil die Nationalsozialisten diesen Tag für das Reichssportfest beanspruchten. Ein weiterer Grund, das Christkönigsfest im Heiligen Jahr 1925 einzuführen, war die Erinnerung an das Konzil von Nizäa im Jahre 325, also vor 1600 Jahren. Triumphalismus ist diesem Fest fern. Jesus hat die Königsherrschaft Gottes nicht nur angekündigt, sondern mit ihm ist das Reich Gottes gekommen.

Vor Pilatus hat er sich zu seinem Königtum bekannt (vgl. Joh 18,37). Aber er ist nicht ein König, der mit Macht auftritt. Vielmehr steht er als König in Ohnmacht vor uns. Dennoch relativiert sein Königtum alle innerweltlichen Machtansprüche. Dieser König ist der gute Hirt, der die Seinen kennt und für sie sorgt. Christsein bedeutet, diesem Jesus nachzufolgen und immer mehr in seine Gesinnung hineinzuwachsen. Ihn erwarten wir als den wiederkommenden Christus.

(Quelle: Magnificat. Das Stundenbuch. November 2017)