Chorvesper aus dem Kölner Dom

"Singen von Gottes Wegen"

DOMRADIO.DE übertrug am sechsten Sonntag im Jahreskreis die Chorvesper aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Josef Sauerborn.

Kölner Dom im Regen / © LucaseTV (shutterstock)

Die musikalische Gestaltung lag beim Knabenchor des Kölner Domes, beim Domchor unter der Leitung von Gregor Loers.

Die Sänger gestalteten die Vesper mit Liedsätzen und Motetten von Oliver Sperling, Christian Matthias Heiß und Audrey Snyder sowie einem Fauxbourdonsatz von Ludovico Viadana. Die Domorgel spielt Ulrich Brüggemann.

Seit mehr als 150 Jahren ist der Kölner Domchor – ein Knabenchor, der mit Herrenstimmen verstärkt ist – wichtiger Bestandteil der Liturgie. Darüber hinaus hat sich der 1863 wiedergegründete Domchor durch Konzerte im Dom selbst, in der Philharmonie oder der Oper weit über Köln hinaus einen Namen gemacht. Dabei arbeiten die Sänger mit den großen musikalischen Institutionen der Stadt zusammen, mit dem Gürzenichorchester wie mit der Kölner Oper, mit den Ensembles des Westdeutschen Rundfunks wie mit zahlreichen Chören und Orchestern aus Stadt und Region. Das Repertoire umfasst vorwiegend Werke aus Renaissance, Barock, Klassik und Romantik, aber auch Chormusik aus dem 20./21. Jahrhundert.

Geleitet wird der Domchor seit 1987 von Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich, der die Sänger zu zahlreichen Erfolgen bei nationalen und internationalen Chorwettbewerben führte. Im Mai 2002 wurde der Domchor in Mainz als bester deutscher Knabenchor ausgezeichnet. Auf zahlreichen Konzertreisen ins europäische und internationale Ausland begeisterte der Domchor. So gestalteten die Sänger zusammen mit dem Kölner Kammerorchester am Pfingstsonntag 2009 ein Pontifikalamt im Petersdom mit Papst Benedikt XVI..

Zahlreiche Konzertreisen führten die Sänger nach Kanada, in die USA, nach Mexiko, nach Israel und zuletzt China. Der Kölner Domchor ist Mitglied von „Pueri Cantores“, einem internationalen Verband katholischer Kinder- und Jugendchöre.

Ihre musikalische Ausbildung erhalten die jungen Sänger in der Domsingschule, einer Grundschule des Erzbistums Köln und in der Musikschule am Kölner Dom. Beide haben ihren Sitz im Kardinal-Höffner-Haus, dem Chorzentrum des Kölner Domes. Hier finden die Proben – in der Regel dreimal wöchentlich – sowie die individuelle Stimmbildung und der obligatorische Instrumentalunterricht statt. Durch eine intensive Betreuung auch jenseits der musikalischen Ausbildung wird dafür Sorge getragen, dass Schule und Chor miteinander vereinbar bleiben.


Domkapitular Josef Sauerborn / © Tomasetti (DR)
Domkapitular Josef Sauerborn / © Tomasetti ( DR )

Den Kölner Domchor verstärken 20 Knaben, die von nun an im A-Chor singen / © Beatrice Tomasetti (DR)
Den Kölner Domchor verstärken 20 Knaben, die von nun an im A-Chor singen / © Beatrice Tomasetti ( DR )