Gemeinschaft von Taize feiert 70. Jahrestag

Sein Zeugnis einer Ökumene der Heiligkeit möge weiter inspirieren und die Gemeinschaft ihr Charisma insbesondere unter jungen Menschen verbreiten lassen, heißt es in der am Dienstag in Taize veröffentlichten Papstbotschaft.

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. würdigte Frere Rogers Treue zur Lehre und ihre kreative Umsetzung für den missionarischen Dienst unter Jugendlichen. Der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, plädierte dafür, Frere Roger weiterhin als einen Menschen zu feiern, der zu einem Leben gemäß der Auferstehung aufgerufen habe: "Im Licht seines Zeugnisses werden wir frei, die Krisen und Traumata unserer Zeit in den Blick zu nehmen", so der Ehrenprimas der Anglikaner weltweit. Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Ishmael Noko, erklärte, der Einsatz von
Taize für Versöhnung, Frieden und Einheit der Menschheit sei zeitgemäßer denn je.

Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes grüßt: „Wir feiern
insbesondere den Widerhall, den die Communauté de Taizé bei
hunderttausenden Jugendlichen überall auf der Welt findet. Taizé weiß,
was unserem Herrn Jesus Christus am Herzen liegt, wie wichtig die junge
Generation ist."

Olav Fykse-Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen schrieb:
„Das ‚Gleichnis der Gemeinschaft' leistete Pionierarbeit: Es inspirierte
die Kirchen auf der ganzen Welt, es ist ein Modell für ihre Teilhabe und
Teilnahme an den spirituellen und materiellen Bedürfnissen des Volkes
Gottes, und ganz besonders der Jugendlichen."

Vor 70 Jahren gründete Frere Roger im burgundischen Taize eine ökumenische Gemeinschaft. Seit den 1970er Jahren veranstaltet die Brüderschaft jedes Jahr über Silvester ein Jugendtreffen in einer europäischen Großstadt. Frere Roger fiel am 16. August 2005 dem Attentat einer offenbar verwirrten Frau aus Rumänien zum Opfer. Zu seinem fünften Todestag erscheint nun ein Buch mit dem Titel "Leben um zu lieben" mit wesentlichen Gedanken des Geistlichen.