Gedanken zum Advent

Bischof Felix Genn (Bistum Münster)

Auch 2012 haben deutsche Kardinäle, Bischöfe und Weihbischöfe für domradio.de ihre Gedanken zum Advent aufgezeichnet. Heute mit Bischof Felix Genn aus dem Bistum Münster.

 (DR)

Ich bin Felix Genn Bischof von Münster und grüße Sie ganz herzlich zur diesjährigen Adventszeit. Ich wünsche ihnen eine Zeit, in der Sie zum Aufatmen kommen, in der Sie erfahren dürfen: es lohnt sich zu leben und es ist berechtigt zu hoffen. Es gibt Adventskalender in unterschiedlichen Größen. Eines haben sie alle gemeinsam: Jeden Tag öffnet man ein Türchen. Dieses Bild von der Tür greift auch Papst Benedikt XVI. auf, wenn er die Katholiken in aller Welt einlädt, in der Zeit vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November 2013 ein Jahr des Glaubens zu feiern. Es ist zunächst die Erinnerung an das zweite Vatikanische Konzil, das vor 50 Jahren begonnen hat. Aber es ist auch die Vergewisserung: Es lohnt sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen, denn der Glaube ermöglicht ewiges Leben. Wer durch die Tür des Glaubens eintritt, die immer offen steht, wie Papst Benedikt sagt, begibt sich auf einen Weg, der berechtigterweise hoffen lässt, der ermöglicht zu Leben, weil Glaube eine Dimension für unser Leben darstellt, die weiter reicht als von 11 Uhr bis Mittag. Gut lässt sich das verbinden mit der Vorbereitung auf den nationalen eucharistischen Kongress der unter dem Leitwort steht: "Du hast Worte des ewigen Lebens, Herr. Zu wem sollen wir gehen?" Ich wünsche Ihnen für diese Adventszeit, dass Sie durch die Tür des Glaubens zu Christus gehen, weil er Worte ewigen Lebens hat. Wer sich so mit dem Menschen einlässt, wie Gott das in Jesus Christus, in seiner Geburt und in seinem Leben und Sterben getan hat, der hat Grund zu hoffen. Er geht auf ein Ziel zu, weil er durch die Tür des Glaubens geschritten ist. Einen gesegneten Advent, eine gnadenreiche Feier der Weihnacht und ein glückseeliges neues Jahr 2013, wünscht Ihnen Felix Genn, Bischof von Münster.