Seehofer will mit kritischen Ordensleuten sprechen

Unstimmigkeiten klären

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer will sich mit Vertretern der 45 bayerischen Ordensoberen treffen, die seine Flüchtlingspolitik scharf kritisiert hatten. Ein Gespräch ist nicht terminiert, soll aber noch vor Weihnachten stattfinden.

Horst Seehofer hat Redebedarf / © Paul Zinken (dpa)
Horst Seehofer hat Redebedarf / © Paul Zinken ( dpa )

Das sagte Seehofers Sprecherin Daniela Philippi am Dienstag auf Anfrage. In einem offenen Brief an Seehofer vom 11. November hatten die Ordensleute zu einem "menschenfreundlichen Engagement für Geflüchtete" aufrufen. Zugleich baten sie die verantwortlichen Politiker darum, von einer Rhetorik Abstand zu nehmen, die Flüchtlinge als Gefahr für die Gesellschaft darstelle. In den politischen Debatten und Entscheidungen sollten Geflüchtete zuerst als Mitmenschen gesehen werden, die "unsere Solidarität" bräuchten.

Zusammensetzen und miteinander sprechen

Seehofer hatte am Wochenende im Bayerischen Fernsehen betont: "Den Brief nehme ich sehr ernst." Oft aber müsse man miteinander reden, dann kläre sich einiges auf. Was etwa die kritisierte Wortwahl betreffe, wolle er gerne wissen, an welcher Stelle irgendjemand aus seiner Regierung oder aus seiner Partei diese zugespitzte Rhetorik verwendet habe. Dann, so Seehofer, sei er auch bereit, das zu korrigieren.

Unterzeichner des Schreibens sind unter anderen der Abt des Benediktinerklosters Münsterschwarzach, Michael Reepen, die Generaloberin Katharina Ganz vom Kloster Oberzell und die Franziskanerin Mirjam Schambeck.


Quelle:
KNA