US-Präsident Obama trifft Papst Franziskus

Zwei Hoffnungsträger kommen zusammen

 In Rom trifft heute US-Präsident Barack Obama zu seinem ersten offiziellen Besuch mit Papst Franziskus zusammen. domradio.de überträgt live aus Rom.

US-Präsident Obama (dpa)
US-Präsident Obama / ( dpa )

In der Zeitung "Corriere della Sera" würdigte der US-Präsident am Donnerstag das Engagement des Papstes für soziale Gerechtigkeit. Franziskus verkünde nicht nur das Evangelium, sondern lebe es vor. Wie sich der Papst für die Ärmsten und Verletzlichsten einsetze, habe die Menschen in aller Welt und auch ihn inspiriert, sagte der US-Präsident. Der Papst warne davor, dass man sich an extreme Ungleichheiten gewöhne und diese schließlich dann als normal ansehe.

Im Mittelpunkt des Gesprächs am Vormittag im Vatikan dürften die Krisenherde der Welt und der Kampf gegen globale Armut stehen. Es wird erwartet, dass Obama den Papst in die Vereinigten Staaten einlädt. Ein möglicher Anlass wäre der katholische Weltfamilientag, der vom 22. bis 27. September 2015 in Philadelphia stattfindet.

Am Mittwochabend war Obama mit halbstündiger Verspätung auf dem römischen Flughafen Fiumicino eingetroffen. Von dort begab er sich in seiner fünf Meter langen gepanzerten Limousine in einem Konvoi von 26 Wagen und acht Motorrädern zum Sitz des US-amerikanischen Botschafters in Rom, die Villa Taverna. Entlang der von Scharfschützen gesicherten Route warteten Tausende, um den Präsidenten zu begrüßen.

Donnerstagmittag besucht Obama den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano an dessen Dienstsitz im Quirinalspalast. In der Villa Madama will der US-Präsident laut Programm des Weißen Hauses eine Unterredung mit Ministerpräsident Matteo Renzi abhalten.

Anschließend ist eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen.

Am späteren Nachmittag besichtigt Obama das Kolosseum. Dafür wird das antike Amphitheater einige Stunden für die Öffentlichkeit gesperrt.

Auch die nahe gelegene Metrostation und die angrenzenden Straßen werden abgeriegelt. Während des Aufenthalts von Obama in Rom sollen rund 1.000 Polizisten für die Sicherheit des Präsidenten sorgen, weitere 400 sind laut italienischen Medienberichten in Alarmbereitschaft.

Zuletzt hatte Obama den Vatikan am 12. Juli 2009 besucht. Damals traf er mit dem Vorgängerpapst Benedikt XVI. zu einem rund 40-minütigen Gespräch zusammen.


Quelle:
KNA