Europäisches Katholisches Foyer; Jesuit European Social Center

Professor em. Dr. Peter Knauer SJ

Bekannt wurde Pater Knauer vor allem durch seine ökumenische Fundamentaltheologie. Für ihn steht das Christentum heute erst an seinem Beginn. Wenn man die christliche Botschaft nach ihrem genauen Sinn befrage, erweise sie sich als einfachhin überzeugend, als ein Wort, auf das im Leben und Sterben Verlass sei, so Knauer.

Überarbeitete Einheitsübersetzung der Bibel / © Harald Oppitz (KNA)
Überarbeitete Einheitsübersetzung der Bibel / © Harald Oppitz ( KNA )

Knauer machte 1953 das Abitur in Berlin und trat in die Ostdeutsche Provinz der Gesellschaft Jesu ein. Von 1955 bis 1959 studierte er an der Philosophischen Fakultät Berchmanskolleg Pullach und schloss mit dem Lizentiat der Philosophie ab. Es folgte ein Studium an der Theologischen Fakultät der Gesellschaft Jesu, Section S. Albert, in Leuven (Belgien) mit dem Lizenziat in Theologie. 1964 wurde Knauer in Brüssel zum Priester geweiht. Von 1966 bis 1969 promovierte er an der Universität Münster mit der Dissertation „Verantwortung des Glaubens – Ein Gespräch mit Gerhard Ebeling aus katholischer Sicht“ (Frankfurt, 1969). Seit 1969 war Knauer Lehrbeauftragter für Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. 1977 habilitierte er in Dogmatischer Theologie mit der Arbeit „Der Glaube kommt vom Hören – Ökumenische Fundamentaltheologie“ (Graz, 1978). Pater Knauer wirkte 34 Jahre als Professor für Fundamentaltheologie in Sankt Georgen. 2003 wurde er emeritiert. Seitdem ist er im Foyer Catholique Européen, einem Gemeindezentrum für EU-Mitarbeiter, und im Jesuit European Social Center (JESC) in Brüssel tätig. Ungefähr fünfzehn Jahre arbeitete Knauer an einer möglichst genauen Übersetzung des Neuen Testaments, die jetzt auf seiner Homepage im Internet eingesehen werden kann. Seine Lieblingsstelle in der Bibel: Psalm 23, "Mein Hirt ist Gott der Herr“, weil er den Glauben zusammenfasse und sowohl an hellen wie an dunklen Tagen gelte.


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