Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog

Michael Weninger

Nach einer langen Laufbahn als Diplomat entschied sich Michael Weninger für den geistlichen Beruf und ist somit der erste Botschafter in der Geschichte Österreichs, der zum Priester geweiht wurde. Heute ist er Mitglied im Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog und dort zuständig für die Beziehungen zum Islam.

Rev DDr. Michael H. Weninger / © privat
Rev DDr. Michael H. Weninger / © privat

In Wiener Neustadt geboren, studierte Michael Weninger Philosophie und Theologie mit der Absicht Priester zu werden. Nach Ende des Studiums entschied er sich jedoch für den diplomatischen Dienst und trat in das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten der Republik Österreich ein. Es folgten viele Stationen im In- und Ausland. Weninger war u. a. der erste Leiter der neu errichteten Österreichischen Botschaft in Kiew sowie Mitglied im Politischen Beraterstab des Präsidenten der Europäischen Kommission. 2008 war er Sondergesandter des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten für den Tschad, der sich zu der Zeit mitten im Bürgerkrieg befand. Michael Weninger entdeckte jedoch seine geistliche Berufung neu und ließ sich daher am Johannistag 2011 im Wiener Stephansdom durch Kardinal Schönborn zum Priester weihen. Danach wirkte er als Beauftragter für die Kontakte zu den Weltreligionen im Rahmen der Österreichischen Bischofskonferenz und war anschließend Kaplan in der Kalvarienberg-Kirche in Wien-Hernals. Seine Erfahrungen als Diplomat führten Weninger in den Vatikan. Seit 2012 ist er Mitglied im Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog und dort zuständig für die Beziehungen zum Islam. Rev. Michael Weninger erhielt zahlreiche hohe in- und ausländische sowie päpstliche Ehrenzeichen und mehrere Ehrendoktorwürden (Dr. h.c.mult.). Wenn er zwischen seinen zahlreichen Dienstreisen Zeit hat, betreibt der Österreicher Ausdauersport (Skilanglaufen, Eislaufen und Inlineskaten) oder beschäftigt sich mit klassischer Musik, Oper und Literatur.