Erzbischof Robert Zollitsch besucht die Gemeinschaft von Taizé

"Vorbildliches Ökumene-Verständnis"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat das Ökumene-Verständnis der Gemeinschaft von Taizé gewürdigt. Zugleich erinnerte er an den gewaltsamen Tod des Taizé-Gründers Frere Roger Schutz vor fünf Jahren.

 (DR)

Es zeichne sich "in besonderer Weise dadurch aus, dass ökumenische Offenheit mit dem Stehen in der je eigenen Glaubenstradition verbunden wird. Gerade so wird das Streben nach Einheit in vorbildlicher Weise gefördert", betonte Erzbischof Zollitsch in einem Grußwort zum 70jährigen Bestehen der Gemeinschaft. Er besucht die Brüder von Taizé an diesem Wochenende. Geplant ist unter anderem ein Treffen mit deutschen und ausländischen Jugendlichen und eine Bibeleinführung mit den Taizé-Brüdern. Außerdem wird Erzbischof Zollitsch zwei Messen zelebrieren.

"Gerade in unserer Zeit der Moderne, in der vordergründig nur unmittelbare Effektivität zählt, hilft Taizé vielen Menschen, sich den Sinn für bewunderndes Staunen und Anbetung zu bewahren. Gerade in einer Zeit, in der Viele alles haben möchten - und zwar sofort - üben Menschen in Taizé und den von dort aus organisierten Treffen das Warten: Da sein, einfach so", betonte Zollitsch in dem Schreiben.

Zugleich erinnerte er an den gewaltsamen Tod des Taizé-Gründers Frere Roger Schutz  vor fünf Jahren. Er habe "die ökumenische Gemeinschaft von Taizé geprägt und ihr zugleich ein reiches Erbe hinterlassen. Es sind viele Christen und in besonderer Weise die jungen, die von Taizé angezogen werden. Ob vor Ort in Taizé oder bei den jährlichen Jugendtreffen in einer europäischen Großstadt werden sie durch die Spiritualität von Taizé inspiriert und lernen, das Wort Gottes besser zu verstehen und daraus zu leben.