Eine Woche nach Pfingsten feiern die Christen heute den Dreifaltigkeitssonntag. Dieser Feiertag hat im Gegensatz zu Ostern oder Weihnachten keinen Bezug zu einem Ereignis im Leben Jesu. Thema ist stattdessen die Glaubenslehre von der göttlichen Dreifaltigkeit.
Das heute gefeierte Fest geht auf Auseinandersetzungen zurück, die in der Kirche mit dem Arianismus im 3. Jahrhundert hatte. Arius predigte damals einen strengen Monotheismus, der Christus, den Sohn Gottes, mit Gott nicht gleichstellt. In den Streitigkeiten unterlag schließlich der Arianismus.
Die Kirche sieht in Gottvater, dem Gottessohn Christus und dem Heiligen Geist drei Personen in einem Wesen. Als Bild für ein besseres Verstehen dient ein Kleid. So wie ein Kleid drei Falten haben kann, gibt es eben in einem Wesen drei Personen – daher der Begriff Dreifaltigkeit.
Diese Lehre wurde im 4. Jahrhundert auf den Konzilien von Nizäa und Konstantinopel festgeschrieben und der so genannte Arianismus, der sich auf Arius bezieht, verurteilt. Das Glaubensbekenntnis geht auf diese beiden Konzilien zurück und bekräftigt den Glauben an den dreifaltigen Gott.
Jan Dismas Zelenka steht für temperamentvolle Barockmusik, verbunden mit einer kühnen Harmonik und geradezu sprudelnden Melodien. Zelenka war über Jahrzehnte als Musiker am Dresdner Hof angestellt – obwohl er oft den Hofkapellmeister vertrat, wurde ihm der Posten nicht dauerhaft übertragen. Trotz dieser Enttäuschung schrieb der böhmische Komponist überragende Werke, sowohl für Anlässe des Hofes als auch für die Gottesdienste in der Hofkirche. Ein Beispiel dafür ist die Missa Votiva Vor über 275 Jahren entstand das Werk, das mit rund 70 Minuten Länge eine der längsten Messvertonungen der damaligen Zeit war.
Am Dreifaltigkeitssonntag erklingt daraus das Credo, also das Glaubensbekenntnis.
Außerdem:
Sinfonie Nr. 2 von Jean Sibelius
Magnifikat für zwei Chöre von Johann Mattheson