Carl Philip Emanuel Bach war berühmter als der Vater

Der Hofcembalist vom Alten Fritz

Wenn man gegen Ende des 18. Jahrhunderts von Bach sprach, dann meinte man nicht Johann Sebastian Bach – so wie heute – sondern dann war klar, man sprach vom berühmten Carl Philip Emanuel Bach, einer der Söhne des Thomaskantors.

Carl Philipp Emanuel Bach (C. P. E. Bach *1714/cpebach.de)

1714 geboren erarbeitete sich Carl Philip Emanuel bereits als junger Mann einen hervorragenden Ruf als Cembalist und Komponist. Mit vielen Künstlern und Philosophen seiner Zeit stand Bach im engen Kontakt. Er schrieb eine Fülle an Komponisten, war unter anderem Hochcembalist beim Alten Fritz, also bei Friedrich dem Zweiten, dem berühmten Preußenkönig.

Neben einigen Vokalwerken schrieb er auch viele Kompositionen für Instrumente. In Musica erklingt sein Konzert in a-moll für Cello und Orchester.

Stilistisch ist der Bach-Sohn  in die Übergangszeit von Spätbarock zur Frühklassik zu verorten, irgendwo zwischen Sturm und Drang, Empfindsamkeit und Vorklassik. Er hinterließ ein umfangreiches Werk. Einige Stücke sind reine Gebrauchsmusik, die er pflichtgemäß aufführte und dann schrieb er wahre Geniestreiche, die er eher privat und damit überwiegend außerhalb seines regulären Dienstes aufführte.

Als einer der besten Cembalisten seiner Zeit hatte Bach aber durchaus profunde Kenntnisse von anderen Instrumenten. Das zeigt sich bei seinen drei Konzerten für Cello und Orchester.

 

(Wiederholung vom 23.07.2017)