Beethovens Sinfonie Nr. 4 steht etwas im Schatten

Die heitere Schwester der Schicksalssinfonie?

Zu Beethovens Lebzeiten war seine Sinfonie Nr. 4 ein großer Erfolg und wurde oft aufgeführt. Heute sind die Sinfonien Nr. 5 und Nr. 9 deutlich populärer - doch auch Nr. 4 ist ein Meisterwerk.

Chor- und Orchestermusik / © Jens Kalaene (dpa)
Chor- und Orchestermusik / © Jens Kalaene ( dpa )

Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren, richtig berühmt wurde er aber während seiner Jahre in Wien, wo er 1827 verstarb.

Dem Klischee nach war der gebürtige Rheinländer ja überwiegend übellaunig und der Menschen überdrüssig. Doch natürlich gab es auch Phasen im Leben Beethovens, wo er trotz seiner zunehmenden Schwerhörigkeit heiter und aufgeräumt war.

Glaubt man den historischen Quellen, war das während der Entstehungsphase der vierten Sinfonie der Fall. Beethovens Zeitgenosse, der Dirigent und Komponist  Ignaz von Seyfried, sagt über Beethoven, dass er in  dieser Zeit "heiter, zu jedem Scherz aufgelegt, frohsinnig, munter, lebenslustig, witzig, nicht selten satirisch" gewesen sei.

Tatsächlich ist die vierte Sinfonie insgesamt freundlich und leicht komponiert. Allerdings nicht von Anfang an; denn die Adagio-Einleitung zum ersten Satz ist in einem eher düsteren b-moll gehalten. Die dann folgenden drei Sätze sind aber deutlich heiterer.

Das Werk war zu Beethovens Lebzeiten ein voller Erfolg und wurde viele Male in Konzerten aufgeführt. Heute gehört sie zu den weniger oft gespielten Beethoven-Sinfonien.

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