Pontifikalamt im Kölner Dom

Elfter Sonntag im Jahreskreis

Menschen in Not zu helfen, das sieht Kardinal Rainer Maria Woelki als eine Christenpflicht. Mit diesem Vorsatz machten die Malteser ernst, so der Kardinal am Sonntag im Festgottesdienst im Kölner Dom. In seiner Predigt würdigte er die Arbeit.

Seine Helferinnen und Helfer engagieren sich im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst genauso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den ehrenamtlichen Sozialdiensten / © Beatrice Tomasetti (DR)
Seine Helferinnen und Helfer engagieren sich im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst genauso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den ehrenamtlichen Sozialdiensten / © Beatrice Tomasetti ( DR )

In diesen Tagen hat sich die Bundesversammlung der Malteser in Köln getroffen. Dabei wählten 180 Stimmberechtigte den 57-jährigen Georg Khevenhüller zum neuer Präsident des Malteser Hilfsdienstes. Khevenhüller folgt damit auf Constantin von Brandenstein, der 26 Jahre lang Präsident der Malteser war.

Nach seiner Wahl sprach sich Khevenhüller für bessere Bedingungen im Ehrenamt aus. Freiwilliges Engagement könne viel, manchmal sogar mehr bewirken als bezahlte Dienstleistungen. "Und es stärkt den Zusammenhalt in unserem Land. Unsere Gesellschaft könnte noch viel mehr von diesem Engagement gebrauchen." Daher seien etwa weniger Bürokratie, eine großzügige Freistellung für Einsätze und mehr Anerkennung gefragt.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki würdigte die Arbeit der Malteser am Sonntag in einem Festgottesdienst. Die Organisation mache ernst damit, "dass man Christen an ihren Früchten erkennt", sagte Woelki. Es gehöre zur Tradition der Malteser, aus dem Glauben heraus Menschen in Not zu helfen. "An welchen Stellen das Leben von Menschen auch bedroht sein mag, es ist und bleibt immer die Aufgabe der Kirche im Namen Jesu Christi ihre Stimme zu erheben und den Schutz des Lebens ganz gleich in welchen Lebensphasen anzumahnen einzufordern und entsprechend zu handeln."

An 700 Orten vertreten

Der Malteser Hilfsdienst ist mit über einer Million Mitgliedern und Förderern einer der großen caritativen Dienstleister in Deutschland. Die katholische Hilfsorganisation ist als eingetragener Verein (e.V.) und gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) bundesweit an mehr als 700 Orten vertreten. 1953 durch den Malteserorden und den Deutschen Caritasverband gegründet, steht der christliche Dienst am Bedürftigen im Mittelpunkt der Arbeit.

Seine Helferinnen und Helfer engagieren sich im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst genauso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den ehrenamtlichen Sozialdiensten. Der Auslandsdienst fördert Partner in aller Welt und entsendet Fachkräfte in Krisengebiete. In der Hospizarbeit begleiten die Malteser unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen. Spiele, Sport und soziales Engagement verbinden die 8.000 Mitglieder der Malteser Jugend.

Der ehrenamtlich geprägte Malteser Hilfsdienst e.V. ist entsprechend den Strukturen der katholischen Kirche in Diözesen gegliedert. Das höchste beschlussfassende Gremium ist die jährlich stattfindende Bundesversammlung, die in diesem Jahr in Köln tagt. 

DOMRADIO.DE übertrug am elften Sonntag im Jahreskreis das Pontikfikalamt - zugleich Festgottesdienst anlässlich der Bundesversammlung der Malteser - aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, dem Berliner Weihbischof Matthias Heinrich sowie Caritaspräsident Neher. Unter der Leitung von Domkantor Oliver Sperling sangen zum ersten Mal auch die Mädchen des B-Chores im Kölner Dom.

 


... singen zum ersten Mal auch die Mädchen des B-Chores im Kölner Dom. / © Beatrice Tomasetti (DR)
... singen zum ersten Mal auch die Mädchen des B-Chores im Kölner Dom. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Ebenfalls angereist: der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich (2.v.l.)  / © Beatrice Tomasetti (DR)
Ebenfalls angereist: der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich (2.v.l.) / © Beatrice Tomasetti ( DR )
Quelle:
DR , KNA