Weihbischof em. Dr. Klaus Dick zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI.

"Betroffen, wie in meinem bisherigen Leben noch nicht"

Er ist ein langjähriger Weggefährte des Papstes und kennt ihn sehr gut. Allerdings hat den emeritierten Kölner Weihbischof Klaus Dick die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI. völlig überrascht.

Weihbischof em. Dr. Klaus Dick (DR)
Weihbischof em. Dr. Klaus Dick / ( DR )

Der Anruf eines Patenkindes sei es am Rosenmontag gewesen, durch den Bischof Dick vom geplanten Rücktritt des Papstes erfahren habe. Dieser Schritt könne bei allem Vorgehen von Benedikt nur nach sorgfältiger Überlegung und Gewissensprüfung erfolgt sein. Dennoch werfe dieser historisch einmalige Vorgang, der sich mit dem Rücktritt von Papst Coelestin V. überhaupt nicht vergleichen ließe, einige Fragen auf, die auch Bischof Dick im Augenblick nicht zu beantworten vermag. Kritisch sieht er jedoch den Umgang der Öffentlichkeit in Deutschland mit Papst Benedikt XVI. und seinem Pontifikat. Vor längerer Zeit habe dies auch einmal ein polnischer Bischof ihm gegenüber angemerkt. Dabei könne man Benedikts Beiträge zur Theologie und zur Ökumene als Sternstunden seines Pontifikats bezeichnen. Ob ein Nachfolger sich als ebensolcher Kenner der Kirchen der Reformation auszeichne, das hinterfragt Bischof Dick ebenso wie er feststellt, dass mit Papst Benedikt XVI. nun die Generation der Konzilstheologen abtrete.