Sr. Hatune Dogan (Schwestern im Dienste Christi)

"Ich glaube an die Tat"

Die syrisch-orthodoxe Ordensschwester Hatune Dogan berichtet über ihre Flüchtlingsarbeit in Syrien und im Irak.

Ordensschwester Hatune Dogan (epd)
Ordensschwester Hatune Dogan / ( epd )

Auf einer Veranstaltung im Frühjahr 2007 hört Schwester Hatune den Vortrag eines Journalisten über die Christenverfolgung im Irak. In einem Videofilm sieht sie, wie drei junge Männer exekutiert werden, weil sie an ihrem christlichen Glauben festhalten. Wenige Tage später bricht sie zu ihrer ersten Reise zu christlichen Flüchtlingen in den Nachbarländern des Iraks auf. Sie bereist erst Syrien, dann Jordanien, die Türkei und Ägypten. Sie trifft auf stark traumatisierte Mädchen und Frauen. Viele wurden entführt, entstellt, missbraucht und vergewaltigt. Andere mussten zusehen, wie ihre Männer und Kinder brutal ermordet wurden oder sie fanden deren zerstückelte Leichen. Sr. Hatune hört zu, tröstet, besorgt Nahrungsmittel und Medizin und gibt den Familien Geld für die Miete. Sie muss erfahren, dass die christlichen Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern ebenfalls unter Diskriminierung und Not leiden. Viele sehen keine andere Wahl, als ihre Töchter zur Prostitution zu zwingen, um zu überleben.

Ihren Vortrag hielt Sr. Hatune im Oktober 2015 im Domforum Köln.