Prof. Dr. Michael Zeuske

"Globale Sklavereien in Geschichte und Gegenwart"

Historiker und Lateinamerika-Experte über den Sklavenhandel von einst und jetzt.

Kindersklaven in Haiti / © Martin Steffen
Kindersklaven in Haiti / © Martin Steffen

Gemäß dem Global Slavery Index gibt es heute 45,8 Millionen Menschen, die als moderne Sklaven bezeichnet werden können. Egal, ob ausgebeutete Hilfsarbeiter wie die Myanmaren, vom IS entführte jesidische Frauen oder Prostituierte in westeuropäischen Metropolen, eines haben diese modernen Sklaven gemeinsam: Sie können nicht weg und werden vielfach wie Tiere behandelt. Im Vergleich zu früher ist das Problem eher größer geworden. Viele Länder tun sich schwer mit der Verfolgung von Missbrauch und Menschenhandel, da billige Arbeitskräfte die Grundlage ihrer Wirtschaft bilden. Der Historiker Michael Zeuske, Professor für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln, spricht über die Schwierigkeit, heute genau zu definieren, was Sklaverei überhaupt ist und welche Problematik sich daraus ergibt.

Seinen Vortrag hielt Prof. Zeuske im Oktober 2016 im Domforum Köln.