Podiumsdiskussion

"Für eine menschliche Kultur des Scheiterns"

Zur Diskussion um den Status zivil wiederverheiratet Geschiedener in der katholischen Kirche äußern sich der Philosoph Jörg Splett und die Juristin Friederike Hoffmann-Klein.

Kommunion (dpa)
Kommunion / ( dpa )

In diesen Wochen tagt in Rom die Bischofssynode zum Thema "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute". Auf der Versammlung wird es unter anderem um die seit Jahrhunderten schwelende Frage nach dem Status zivil wiederverheiratet Geschiedener in der katholischen Kirche gehen. Unterschiedliche Auffassungen darüber reichen bis in das Kollegium der Bischöfe hinein und werden bisweilen offen ausgetragen. Papst Johannes Paul II. machte 1981 in seinem Lehrschreiben "Familiaris consortio" deutlich, dass es einen Unterschied mache, ob jemand "trotz aufrichtigen Bemühens, die frühere Ehe zu retten, völlig zu Unrecht verlassen wurde oder jemand eine kirchlich gültige Ehe durch eigene schwere Schuld zerstört hat" (FC Nr. 84). Ist der Glaube wichtiger als die Unauflöslichkeit oder steht das kirchliche Recht über jeder konkreten moralischen Haltung?

Im Domforum Köln diskutierten dazu im September 2015:

- Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Splett (Professor em. für Philosophie an der Philosophisch-Theolog. Hochschule
St. Georgen, Lehrbeauftragter der Hochschule für Philosophie München)

- Dr. Friederike Hoffmann-Klein (Juristin, Journalistin und Anwältin für kirchliche Annullierungsverfahren im Bistum
Rottenburg-Stuttgart und Erzbistum Freiburg im Breisgau)

Zunächst hielten Prof. Splett und Dr. Hoffmann-Klein jeweils ihr Statement zum Thema und traten danach in die von Dr. Clemens Breuer (Domforum) moderierte Diskussion ein.