Ein Bekenntnis zur katholischen Wandlung

Thomas Meinecke über Eucharistie

Er ist Musiker, DJ und Schriftsteller. Er ist Mitbegründer der Avantgarde-Band F.S.K, der Band: Freiwillige Selbstkontrolle. Thomas Meinecke interessiert sich für Popkultur, für Geschlechterrollen, er bezeichnet sich als einen Feministen, und er ist gläubiger Katholik, der unter anderen Büchern ein Buch geschrieben hat, das „Jungfrau“ heißt und sich auch mit Jesus als Mutterfigur beschäftigt. Ein anderes Buch, in dem er einen Theatertext über die Theologie von Papst Benedikt geschrieben hat, heißt „Ratzingerfunktion“. Darin geht es um Papst Benedikt, den Katholizismus heute, und warum das Katholische heute immer noch bewegt.

Thomas Meinecke im Gespräch mit Johannes Schröer / © Domforum Köln
Thomas Meinecke im Gespräch mit Johannes Schröer / © Domforum Köln

Wenn Thomas Meinecke unterwegs ist, dann heißt es meistens: Da kommt er wieder mit seinem Plattenkoffer. Für die Lesung im Kölner Domforum hatte er seine Platten nicht dabei - dafür aber seine Bücher,  aus denen er Texte vorlas, die sich mit dem Allerheiligsten, mit der Eucharistie beschäftigen. Thomas Meinecke sagt: Eucharistie sei Wollust - zeichentheoretisch zumindest, und die Theologie von Papst Benedikt sei feministisch.

Die Lesung leitete Moderator Johannes Schröer mit einem  Zitat aus Thomas Meineckes neuestem Roman „Lookalikes“ ein:´“In gewissem Sinn bleibt natürlich jede anständige Religion ein Geheimkult, findet der Stipendiat, der im diasporischen Hamburg katholisch getauft wurde. Auch das heilige Sakrament römisch-katholischer Priesterschaft lässt sich nicht wirklich in Worte fassen“. Das heilige Sakrament lässt sich nicht wirklich in Worte fassen, und doch gibt es Begriffe für das Unsagbare, für die Wandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi. „Da brizzeln doch die Drähte im Gehirn“, freute sich Meinecke und schwärmte von der Eucharestie, in der wir ganz einmalig erleben, wie ein Symbol und eine Sache, wie die Hostie und der Leib Christi, eins werden.

In seinem Roman „Jungfrau“ schreibt Thomas Meinecke auch: „Die Eucharistie enthüllt unsere grundsätzlich beschränkte Erkenntnisfähigkeit“. In dem Gespräch zur Lesung offenbarte sich, die große Freude des Autors, über die Eucharistie – und damit auch über unsere beschränkte Erkenntnisfähigkeit  - nachzudenken. In der Lesung und im Gespräch mit Johannes Schröer entwickelte Thomas Meinecke seine Gedanken zur Eucharistie als aktuelle und bedeutende Theorie, die Welt und das Leben zu erklären und zu verstehen.