Weinprinzessin Hillenbrand für öffentliche Rolle von Religion

 (DR)

Carolin Hillenbrand (27), Deutsche Weinprinzessin und Theologin, wirbt für einen öffentlichen religiösen Diskurs. Ihre Forschungen zeigten, dass ein inklusives, tolerantes Religionsverständnis gemeinschaftsstiftend wirke, sagte Hillenbrand dem Portal "Vatican News" in Rom. Wichtig sei, strukturelle Rahmenbedingungen für Dialog zwischen den Glaubensgemeinschaften und für freie Religionsausübung zu gewährleisten. Religion könne "ein Kitt und nicht ein Keil in der Gesellschaft" sein. Dafür müsse "nicht alles neutralisiert" werden.

Die gebürtige Heppenheimerin studierte Politikwissenschaft und katholische Theologie und schreibt derzeit am Exzellenz-Cluster Religion und Politik in Münster ihre Doktorarbeit. Religion und ihr Amt als Weinprinzessin ließen sich gut verbinden, sagte Hillenbrand. Allein das Wort Wein werde 400 Mal in der Bibel erwähnt. Bei ihren Terminen für die deutsche Weinwirtschaft komme sie "oft ins Gespräch über Gott und die Welt".

Auf eine Audienz bei Papst Franziskus musste Hillenbrand bei ihrem Besuch in Rom verzichten. Dabei bekannte sie dem Vatikan-Portal, sie würde den Papst gerne fragen, "was er mir als junger Katholikin und Wissenschaftlerin mit auf den Weg geben will". (KNA / 27.7.20)