Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat in seiner Predigt in der Osternacht im Kölner Dom auf die Bedeutung von Ostern für das Verständnis der menschlichen Existenz hingewiesen: "Ohne das österliche Licht sehen wir nur die Oberfläche". Man verstehe das eigene Leben nur dann, "wenn wir es im Licht der Auferstehung Jesu sehen, in die wir hineingenommen werden und die dadurch auch unsere Auferstehung wird", sagte der Erzbischof in der Osternachtsfeier im Kölner Dom.
"Das macht unser Leben lebenswert"
Erst durch Jesus Christus werde vollkommen offenbar, was das Menschsein ausmache, sagte Woelki. Denn ohne die Auferstehung sei mit dem Tod alles aus. "Was bliebe? Nichts", so der Kardinal. Die an Ostern gefeierte Auferstehung Jesu Christi mache deutlich, dass der irdische Tod überwunden werden könne. Die Menschen seien «nicht mehr Beute des Todes», so der Erzbischof. "Das gibt unserem Leben Sinn. Das macht unser Leben erst richtig lebenswert und erfüllt uns mit Hoffnung und Freude."
Weder Verstand noch Freiheit machten in erster Linie den Menschen zum Menschen, führte der Erzbischof aus. Es sei auch nicht seine unzerstörbare Seele. "Gott hat uns doch nicht für eine langweilige ewige geistige Fortdauer bestimmt", so Woelki. Vielmehr habe er die Menschen aus Liebe erschaffen, die mit Liebe beantwortet werden wolle. "Das ist der Sinn unseres Menschseins", so der Kardinal.
Der 23-jährige Student Julian Mertens hat in der Osternacht im Kölner Dom das Sakrament der Taufe empfangen. DOMRADIO.DE sprach im Vorfeld mit ihm über seine Entscheidung.
