Morgenimpuls mit Schwester Katharina

"Die Auferstehung feiern"

"Nein, Ostern ist nicht ausgefallen. Ostern brauchen wir nicht zu verschieben", freut sich Schwester Katharina. Denn dass Jesus Christus von den Toten auferstanden sei, könne auch ein Virus nicht verhindern. 

Emmaus-Zeichnung von Christel Holl (DBK)
Emmaus-Zeichnung von Christel Holl / ( DBK )

Gibt es einen wunderbaren Jubel? Geht es schöner als gestern und heute? Christ ist erstanden von der Marter alle - Halleluja! Gesegnete, frohe und Halleluja-volle Ostern wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen.

Nein, Ostern ist nicht ausgefallen. Ostern brauchen wir nicht zu verschieben. Ostern ist immer da, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist damals. Und diese Botschaft ist nicht totzukriegen. Nicht durch böswillige Diktaturen, nicht durch gedankenlose Gleichgültigkeit und auch nicht durch einen tödlichen Virus. Ostern ist da und seit 2000 Jahren feiert die Welt dieses Fest.

Machen Sie heute allein oder zu zweit oder mit der Familie einen Emmausgang? Viele von ihnen kennen noch diesen Begriff. Am Ostermontag geht man spazieren, will mit allen Sinnen die auferstandene aufblühte Schöpfung genießen.

Der ursprüngliche Emmausgang, der Weg der beiden Jünger nach Emmaus, war alles andere als ein fröhlich leichter Spaziergang. Alle Hoffnungen auf Zukunft mit Jesus hatten sich zerschlagen. Die drei gemeinsamen Jahre mit ihm sind weg und verblasst. Und nach dem schmählichen Kreuzestod geht gar nichts mehr. Die beiden fliehen aus Jerusalem. Sie gehen nach Hause, dahin, wo sie hergekommen sind. Ganz früher, wie ihnen scheint. Und dann kommt irgendwann ein Dritter dazu, den sie nicht erkennen. Und er fragt ganz arglos, was denn los war in Jerusalem. Und sie erzählen ihm alles vom Tod Jesu, von seinem Leben und wirken vorher ihrer großen Enttäuschung: Wir aber hatten gehofft. Und sie erzählen ihm auch von der Aufregung am Morgen, dass die Frauen am Grab gewesen seien, aber den Leichnam Jesu nicht gefunden haben. Aber Engel berichtet haben er lebe. Und dann am Abend, als sie miteinander das Brotbrechen. Da erst erkennen sie ihn, den auferstandenen Jesus Christus und sie rennen zurück und erzählen aus übervollen Herzen: Der Herr ist wirklich auferstanden. Wir haben ihn erkannt, als er das Brot mit uns gebrochen hat.

Einander zuhören, die tolle Botschaft der Auferstehung in der Bibel nachlesen, das Brot in den Häusern zusammenbrechen, den Wein der Freude trinken, die Auferstehung feiern, die Botschaft weitersagen und sie mit Leib und Seele und allen Sinnen genießen.


Quelle:
DR