Morgenimpuls von Schwester Katharina

Bereichern lassen und weiter schenken

"Lassen Sie sich bereichern und inspirieren" - rät Schwester Katharina in ihrem heutigen Morgenimpuls allen Gläubigen. Zugleich sei es wichtig, auch von sich etwas weiterzugeschenken. Nur dann habe Gebet eine Wirkung.

Beten mit Maske in der Corona-Krise / © Pra Chid (shutterstock)
Beten mit Maske in der Corona-Krise / © Pra Chid ( shutterstock )

Nach Urlaub, Sommerpause, Exerzitien und Einkleidungsfeierlichkeiten in unserem Mutterhaus geht schon ein bisschen mehr der Alltag wieder los. Ich freue mich sehr darauf, wieder von Montag bis Freitag hier mit Ihnen zu beten.

Wir hatten einen heißen Sommer, wenig Regen, dann wieder Gewitter. Im Moment ist es etwas kühler, und ich hoffe sehr, dass es nicht das Ende des Sommers ist. Ich habe immer noch sehr viel Lust auf Wärme und bunte Blumen, auf frühe Helligkeit und weit offene Fenster. Aber wir haben immer noch Corona. Immer noch müssen wir aufeinander achten, Rücksicht nehmen und Händewaschen.

Bei meinem ersten Einkehrtag, den ich in der vergangenen Woche wieder halten konnte, habe ich aber im Flur des Pfarrzentrums einen schönen Text gelesen. Der stammt aus einem alten Kloster in der Bretagne. Und der lautete: "Du, sei uns willkommen. Gib dich aber nicht zufrieden damit, dich von uns bereichern zu lassen. Beschenke uns auch mit dem, was du lebst - was du weißt, was du hoffst. Schenke uns Gemeinschaft mit dir als Gegengabe für dein Zusammensein mit uns. Dass unsere Begegnung an diesem Ort dazu führt, miteinander zu sprechen und miteinander zu teilen."

Das scheint mir doch eine ziemlich gute Idee zu sein für unser tägliches Gebet miteinander. Lassen Sie sich bereichern und inspirieren. Aber schenken Sie weiter von dem, was Sie denken und glauben, was Sie lieben, wissen und hoffen. Dann hat unser Gebet Wirkung - nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Menschen um uns herum, mit denen wir leben und arbeiten, mit denen wir in der U-Bahn fahren oder in der Schlange beim Bäcker stehen.


Quelle:
DR