Papst erinnert an erste Messe in Chile

Erster Gottesdienst vor 500 Jahren

Papst Franziskus hat an die erste katholische Messe in Chile vor 500 Jahren erinnert. Auf die problematische Seite der Missionsgeschichte Lateinamerikas ging der Papst nicht ein.

Papst mit chilenischen Bischöfen / © Paul Haring (KNA)
Papst mit chilenischen Bischöfen / © Paul Haring ( KNA )

Die Eucharistie stille "den tiefsten Hunger jedes Mannes und jeder Frau" und rufe alle Menschen zu einer Geschwisterlichkeit zusammen, "die nicht ausschließt, die nicht unterdrückt, die nicht ignoriert", schrieb das lateinamerikanische Kirchenoberhaupt in einem am Montag vom Vatikan veröffentlichten Brief an den Bischof von Punta Arenas, Bernardo Bastres.

Bistümer erinnern mit Gottesdiensten und Veranstaltungen

Am 11. November 1520 hatte der Schiffskaplan des portugiesischen Weltumseglers Ferdinand Magellan, Pedro de Valderrama, nach der Entdeckung der später nach Magellan benannten Meeresstraße im Süden Chiles auf der Anhöhe Cerro Monte Cruz die erste Messe auf chilenischem Boden gefeiert. Die katholischen Bistümer des Landes erinnern daran mit Dankgottesdiensten und Veranstaltungen.

Problematische Seite der Missionsgeschichte nicht erwähnt

Auf problematische Seiten der Missionsgeschichte in Lateinamerika ging der Papst in seinem Schreiben nicht ein. In der Vergangenheit bekannte sich Franziskus jedoch ausdrücklich zu der Schuld katholischer Missionare an der Urbevölkerung Lateinamerikas, etwa in seiner Rede an Volksbewegungen im bolivianischen Santa Cruz 2015.
Zugleich betonte er, man dürfe die vielen Bischöfe, Priester und Laien nicht vergessen, die die Botschaft Jesu "mutig und sanftmütig, respektvoll und friedlich verkündet haben und verkünden".


Quelle:
KNA