Deutlich weniger Tote - ein Kriegsspiel

Das Töten im Dienste der Staatsraison

Zwei Schauspieler wollen einen Theaterabend über den Krieg machen. Doch der 10-Minuten-Dialog des Bühnenautors Falk Richter hilft ihnen nicht weiter, den Krieg von heute zu verstehen. Sie begeben sich auf Spurensuche quer durch die Theaterliteratur und spielen sich durch die deutsche Außenpolitik.

Deutlich weniger Tote - Theaterstück / © Meyers Original
Deutlich weniger Tote - Theaterstück / © Meyers Original

Auf der Bühne beschäftigen sie sich mit dem Krieg und seinen Ursachen, mit den deutschen Auslandseinsätzen und mit der Suche nach dem gerechten Krieg. Und weil sie zum Glück keine Kriegserfahrungen haben, spielen sie Krieg. In Form von Theater, Gesellschaftsspielen und Computerspielen. Sie treffen Bundestagsabgeordnete aus dem Verteidigungsausschuß und gehen in eine Paintball Halle. Und sie spielen Kleist, Shakespeare, Merkel, Clinton, Remarque, Schröder, Kohl, Borchert und unbekannte Bundeswehrsoldaten. Auf dem Hintergrund der Kriegseinsätze deutscher Soldaten seit den 90er Jahren will dieser Theaterabend ein Versuch sein, sich der noch ungewohnten Kriegsrealität in Deutschland anzunähern.