Die Protestmusik des 21. Jahrhunderts

Popmusik vs. Donald Trump

Bei der Amtseinführung von Barack Obama 2009 hat Bruce Springsteen vor Millionen Menschen am US-Capitol gespielt. Donald Trump hatte es am. 20. Januar 2017 schwerer: Selbst die Springsteen Cover-Band "The B Street Band" hat dem neuen Präsidenten abgesagt.

Bruce Springsteen / © Andreas Gebert (dpa)
Bruce Springsteen / © Andreas Gebert ( dpa )

Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten hat kein einfaches Verhältnis zu den Künstlern seines Landes. Gerade die Musiker zählen als Bastion der Liberalen und setzen ihr Handwerk seit vergangenem Jahr dafür ein, um ihrem Ärger Luft zu machen. Eine Renaissance der Protestmusik wie schon seit den 60ern nicht mehr. Damals haben Bob Dylan oder Pete Seeger gegen die Vietnam-Politik der Regierung gesungen, heute singt Aimee Mann in "Tiny Hands": "Wir wollen deine kleinen Hände nicht an unserer Wäsche".

Bereits im Wahlkampf hat sich das Projekt "30 Songs, 30 Days" gegründet. Künstler wie R.E.M., Moby oder Franz Ferdinand haben in den letzten 30 Tagen vor der Wahl jeweils einen Song "für ein Trump-freies Amerika" veröffentlicht. Jetzt, nach der Wahl, wollen sie das Projekt nicht aufgeben, sondern umso härter Kämpfen. Inzwischen heißt das Projekt "1000 Songs, 1000 Days" und soll sich über die gesamte Amtszeit ziehen.

Im domradio-Musiknachmittag stellen wir das Projekt, die Lieder und die Künstler dahinter vor, die der politischen Protestmusik im 21. Jahrhundert ein neues Leben verschaffen.