Evensong aus dem Kölner Dom

Zweiter Sonntag der Osterzeit – Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit

domradio.de übertrug am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit aus dem Hochchor des Kölner Domes die Vesper, das Abendlob der Katholischen Kirche, mit Domdechant Msgr. Robert Kleine. Es sangen die Männerstimmen des Kölner Domchores unter der Leitung von Eberhard Metternich. Orgel: Stefan Klösges.

Chorvesper im Hochchor / © Boecker (Kirchenzeitung Koeln)

Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit im Jahr 2000 für die gesamte Kirche eingeführt. Die heilige polnische Ordensschwester Faustina Kowalska hatte den Auftrag dazu in ihren Visionen von Jesus empfangen. Das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit wird eine Woche nach Ostern, zusammen mit dem "Weißen Sonntag", begangen. Dieses Jahr jährt sich am Vortag des Festes der Todestag von Johannes Paul II. zum elften Mal.

Weißer Sonntag

Der erste Sonntag nach Ostern wird in der katholischen Kirche auch als Weißer Sonntag begangen. Als Datum für die feierliche Erstkommunion wird er erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Der Name leitet sich von den weißen Gewändern ab, die die Neugetauften in der Frühzeit des Christentums trugen. Als sichtbares Zeichen für das empfangene Tauf-Sakrament sollten die Gewänder die Reinigung durch das Taufwasser versinnbildlichen und ein Zeichen für den in Christus neu geborenen Menschen sein. Ab dem siebten Jahrhundert trugen die erwachsenen Täuflinge die weißen Kleider von Karsamstag oder dem Ostertag - den üblichen Taufterminen - an acht Tage lang, die sogenannte "Weiße Woche".

Erstmals als Termin für die Erstkommunion wurde der Weiße Sonntag 1673 im schweizerischen Luzern erwähnt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es bischöfliche Anweisungen, die Erstkommunion an diesem Tag zu feiern. Die Wahl dieses Termins wurde empfohlen, da in der Erstkommunionfeier die Erneuerung der Taufe und das bewusste Sich-Eingliedern in die christliche Gemeinde gesehen wurde. (KNA)