Morde an Geistlichen in Mexiko um 375 Prozent gestiegen

Allein 15 Morde in den letzten vier Jahren

In Mexiko ist laut einer Studie des Katholischen Multimedialen Zentrums die Zahl der Morde an Geistlichen im Zeitraum von 1990 bis 2016 um 375 Prozent gestiegen.

Mexiko: Immer wieder werden Kirchenleute ermordet / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Mexiko: Immer wieder werden Kirchenleute ermordet / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Von den in den vergangenen 16 Jahren gezählten 56 Morden entfielen 15 auf die letzten vier Jahre. Insgesamt fielen ein Kardinal, 41 Priester, ein Diakon, vier Ordensmitglieder, neun Laien und ein katholischer Journalist Mordanschlägen zum Opfer. Mehr als 80 Prozent der Fälle sind bis heute nicht aufgeklärt.

Wie die Tageszeitung "Milenio" berichtet, sei der Anstieg der Gewalt gegen die Priester vor allem seit Beginn des Krieges gegen die Drogen 2006 auffällig. Auch die Zahl der Erpressungen sei gestiegen. Allein im vergangenen Jahr zählte das Institut eine Steigerung um 70 Prozent auf 530 dokumentierte Fälle. Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder weltweit für katholische Priester.


Quelle:
KNA