Ute Wegmann über ihren Helden "Hoover“

Immer füreinander da: Großeltern und Enkel

Hoovers Eltern sind selten zuhause. Sein Großvater aber ist immer für den 12jährigen Jungen da. Zum Geburtstag will Hoover seinem Opa einen Herzenswunsch erfüllen – und ihn nach Paris entführen. Ein mitreißendes Abenteuer beginnt.

Ute Wegmann / © Thekla Ehling
Ute Wegmann / © Thekla Ehling

Großvater Kurt ist krank. Er hat Herzflimmern. Und obwohl Hoover nicht religiös aufgewachsen ist, beginnt er zu beten. "Lieber Gott, du da oben, wenn es Dich gibt, mache Opa Kurt schnell gesund. … . Er starrte in die Dunkelheit, hatte er Amen gesagt? Das Amen am Ende eines Gebets ist so wichtig wie das Speichern auf dem PC, hatte Oma Elli gesagt“. Ute Wegmann läßt ihren 12jährigen Romanhelden Hoover auf die Tradition der Großeltern zurückgreifen. Im domradio.de Interview erklärt die Autorin: "Hoover ist traurig und hat Angst um seinen schwer kranken Großvater. Er sucht Hilfe und erinnert sich an Momente, wo es Hilfe gab, und die gab es zum Beispiel mit der Großmutter im Gebet“.

In dem Roman "Hoover“ geht es auch um die Frage: Darf man etwas Verbotenes tun, wenn man etwas Gutes bezweckt? Mit Hilfe seiner mutigen Freundin Claudine besorgt Hoover das Geld für die Tickets nach Paris auf nicht ganz astreinen Wegen. Die beiden Kinder entführen den Großvater aus dem Krankenhaus – und fahren mit ihm nach Paris. "Wenn man Kindern die Geschichte erzählt“, sagt Ute Wegmann: "dann gibt es sofort einen Konsens: Natürlich darf man das, sagen die Kinder“.