Ulf Nilsson über Sterben und Tod

"Die besten Beerdigungen der Welt"

"Die große Glocke läutete über Stockholm, und alle Kinder freuten sich, denn die große Glocke läutete, weil eine Maus gestorben war." Als der Kinderbuchautor Ulf Nilsson gefragt wurde, ob er nicht in der Kirche mit Kindern über den Tod sprechen wolle, sagte er, ja das könne er tun. Seine Bedingung: er plane, mit den Kindern eine richtige Beerdigung im Dom zu feiern, denn er wolle mit den Kindern eine Maus beerdigen. Und so geschah es dann.

 (DR)

Der Pastor war dabei, die Messdiener, alles wie bei einer normalen Beerdigung, und  die große Glocke läutete. "Kinder eignen sich über das Spiel die Welt der Erwachsenen an," erläutert Ulf Nilsson im domradio Autoreninterview: "Im Spiel verlieren sie auch die Angst vor großen Themen wie Sterben und Tod." Kinder spielen Busfahrer, Polizist, Familie und eben auch Beerdigungen. In seinem in viele Sprachen übersetzten Kinderbuch: "Die besten Beerdigungen der Welt", gründen drei Kinder sogar ein Beerdigungsinstitut. Sie beerdigen eine Hummel, eine Feldmaus oder drei Heringe aus dem Kühlschrank. Ulf Nillson spricht im domradio auch über sein Kinderbuch: "Als Oma seltsam wurde." Darin geht es um Altersdemenz und wie Kinder erleben, wenn Oma oder Opa seltsam werden.  



Info:

Ulf Nilsson/Eva Eriksson "Die besten Beerdigungen der Welt" / 40 S. / 12 Euro 80 / ab 5 Jahren