Stan Lafleur verdichtet die Kulturgeschichte des Rheins im Internet

"rheinsein.de"

Große Dichter haben sich an Versen über den Rhein reichlich abgearbeitet. Als der Kölner Autor Stan Lafleur beschloss, ein Verswerk über den Rhein zu schreiben, wußte er also, auf was er sich einließ. Um sich selbst anzuspornen, legte er ein öffentliches Arbeitsjournal im Internet an – als Blog unter "rheinsein.de". Und dann passierte es: Jede Menge Menschen meldeten sich, so dass rasch eine große literarische Gemeinschaft entstand. Inzwischen ist rheinsein.de eine ständig anwachsende Mischung aus öffentlichen Forschungsnotizen und virtuellem Mitmachmuseum. So "musealisiert die Internetseite auf einzigartige pionierhafte Weise rheinische Kulturgeschichte in netzaffiner Form". Das geht dann vom jüngsten Eintrag mit dem Titel: "Rheinisches Temperament in der deutschen Bahn" bis zu einem Photo von der Loreleystraße in Leverkusen, das Straßenschild auf einem schlichten Backsteinreihenhaus.

 (DR)

Im domradio Autoreninterview stellt Stan Lafleur sein Projekt "rheinsein.de" vor. Er erzählt weiter, wie es dazu kam, dass er die Heilige Mutter Gottes von Lourdes zu Bendern in Liechtenstein um Unterstützung für seine Arbeit bat - und zum Beginn der Fußballbundesligasaison liest er aus seinem Buch mit Fußballgedichten: "die welt auf dem fusz. Fußballgedichte mit Halbzeitpause".



"Das Lachen der Hühner" / Liechtenstein Gedichte und Papierschnitte / Stan Lafleur und Helena Becker/ Verlag: Parasitenpresse / Neun Euro

"die Welt auf dem fusz. Fußballgedichte mit Halbzeitpause" / Stan Lafleur / Koall Verlag Berlin/ 11 Euro 90