Nachrichtenarchiv 04.02.2009 12:15

Trost verschwindet

Albert Trost, angesehener Arzt in einer schmucken Kleinstadt, geht aus dem Haus, schließt ordentlich die Pforte hinter sich, grüßt freundlich den Nachbarn und verschwindet. Zurück bleiben seine konsternierte Frau Ingrid und seine fassungslose Tochter Christine. Ingrid schwankt zwischen Wut und Verzweiflung, doch ihr größtes Anliegen ist es, den Schein zu wahren und die Situation unter Kontrolle zu behalten. So beschließt sie bereits nach einigen Tagen, ihren Mann für tot zu erklären. Christine jedoch, Resultat einer verunglückten Ehe, glaubt nicht an den Selbstmord des Vaters und macht sich auf die Suche nach ihm.

 (DR)

Sie bombardiert seine Mailbox mit Nachrichten, doch Albert ruft nicht zurück. Denn Albert ist fest entschlossen, einen grandiosen Untergang zu inszenieren: Er will sich im Rotlichtviertel der benachbarten Großstadt zu Tode saufen. Hierfür hat er dem Familienkonto eine größere Geldsumme entzogen. Doch das romanhafte Zugrundegehen scheitert bereits an Schluckbeschwerden, die der Alkohol ihm beschert. Albert lässt sich treiben, erkundet das Viertel und, da er nichts anderes zu tun hat, seine Vergangenheit. Er trifft eine frühere Geliebte und wundert sich, wie wenig sie sich zu sagen haben. Eine Woche nach seinem Fortgang reagiert Albert auf die zahllosen Anrufe seiner Tochter. Er verabredet sich in einem Café mit ihr. Doch es kommt anders ...