Dieter Wellershoff zum 85. Geburtstag

Über das blaue Wunder der Illusion

„Aber der Himmel ist strahlend blau.“ Mit diesem Satz endet der Roman von Dieter Wellershoff mit dem Titel: Der Himmel ist kein Ort. Zum 85. Geburtstag des Kölner Schriftstellers sprechen wir mit ihm über den Himmel, über den Tod und die Religion. Für ihn besteht die Gefahr, dass Religion zu einem Konsumgut wird, eine unverbindliche Option, die man sich offen hält und um die nicht mehr gekämpft wird: „Die Religion ist ein Haustier der Zivilgesellschaft geworden.

 (DR)

Das ist keine Situation für Inbrunst". Weiter denkt der 85 jährige Autor über Sterben und Tod nach. "Erst der Tod ermöglicht das Leben", sagt er: "Und der Tod ermöglicht uns, unserem Leben einen Sinn zu geben. Kann man lebenssatt sterben", fragt er sich weiter. "Es ist ein Segen, wenn man das kann. Aber es bleibt der grauenhafte Schrecken der Endsituation".



Hinweise:

- Das aktuelle Buch "Der Himmel ist kein Ort" von Dieter Wellershoff, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

- Ein Abend mit Dieter Wellershoff im Literaturhaus am So. 14. November.