"Ich habe getan, was zu tun ist“, sagt der Direktor der katholischen Akademie Berlin Joachim Hake. Schmerz und Staunen seien die Fäden aus denen Freude gewoben sei, zitiert Hake den französischen Theologen Henri de Lubac. "Etwas von dieser Freude durfte ich in diesen Wochen spüren – zusammen mit meinem Vater, mit dem ich meine Mutter in dieser Zeit gepflegt habe und dem ich dieses Buch gewidmet habe“.
Als sein Vater ihn damals angerufen und gesagt habe, komm wir müssen Mutter pflegen, habe er ab dem ersten Tag diese Notizen geführt, erzählt Hake: "Um mir den dumpfen Schmerz und Kummer von der Seele zu schreiben, es zu distanzieren, um es zu protokolieren, weil das Sterben so fürchterlich war, dass das einfache Hinnehmen nicht möglich war. Aufzeichnungen sind Halme für ein Nest, das keine Gestalt annehmen will“, zitiert Hake Harald Hartung: "Die Erinnerungen an meine mutige Mutter sind in diesem Nest, in meinen Aufzeichnungen und Notizen geborgen“. Die Tagebuchaufzeichnungen über das Sterben seiner Mutter – vom November 1995 bis Mai 1996 - hat der Autor mit vielen Notizen aus den vergangenen 20 Jahren gemischt. Sein Buch "Abschiede und Anfänge“ ist ein bewegendes Zeugnis, ein Buch über Abschiede, Sterben und Trauer, aber auch über das Staunen, das Beginnen, über den frühen Morgen, den Zauber des Bewunderns, des Lichtes, über die Wiederkehr von Erinnerungen.