Bernhard Michels aus Ostwestfalen-Lippe ist sozusagen der Allrounder unter den Wetterpropheten. Für den Bauernsohn gehört Wetterbeobachtung zum Alltag. Wann wird gesät, gepflügt und geerntet?
Wetter faszinierte ihn so sehr, dass schon im Alter von zehn Jahren das Schreiben zum Gucken kam. Er begann, seine Beobachtungen zu notieren. Seit viereinhalb Jahrzehnten beobachtet er die Wolken, den Wind, Tiere und Pflanzen und versucht, neue Regeln zu entdecken und alte zu überprüfen.
Beruflich hat sich Michels zwar dem Blutdruck und nicht dem Hochdruck verschrieben: er ist Krankenpfleger, statt Meteorologe geworden. Aber jede freie Minute gehört immer noch dem Wetter.
Sieben Bücher über Wetter hat er schon veröffentlicht. Über altes Wetterwissen, über Bauernregeln und über alles, was man an tierischen Wetterpropheten ablesen kann.
Warum die Spinne mehr "Ahnung" vom Wetter hat als der "Wetter-Frosch", wie Wolken und Wind zusammenhängen und auf welche Bauernregel man sich auch heute noch verlassen kann, das weiß Michels alles zu berichten.
Bernhard Michels; Altes Wetterwissen wieder entdeckt: Bauernregeln, Wolken & Wind, Tiere & Pflanzen. blv-Verlag, 16,99 Euro.
Berhnard Michels; Tierische Wetterpropheten; Aus Tierverhalten das Wetter deuten. blv-Verag. 15 Euro.
13.04.2019 - 15:57
Ist’s am Palmsonntag hell und klar,
so gibt’s ein gut und fruchtbar Jahr.
Am Palmsonntag Sonnenschein
soll ein gutes Zeichen sein.
Am Palmsonntag beginnt die Karwoche. Er erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, über den alle vier Evangelisten berichten. Etwa seit dem Jahr 400 gab es in Jerusalem den Brauch, in feierlicher Prozession vom Ölberg in die Stadt zu ziehen. Im Mittelalter übernahm die Kirche des Westens den Brauch der Palmprozession.
Wetterphänomene Wissenschaft und Bauernregeln
Wetterkapriolen narren selbst Wissenschaftler: Vorhersagen Tiefdruck- und Hochdruckgebiete ankündigen und großflächig Regengebiete oder wolkenlosen Himmel abbilden. Ob der Schauer dann wirklich im eigenen Garten runterkommt oder nicht, also lokale Wetterphänomene, kann man meistens nicht ablesen. Jedenfalls nicht am Wetterbericht.
Wie das Wetter im eigenen Umfeld wird, haben Bauern seit Jahrhunderten nicht nur beobachtet, sondern sie haben Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge mit Hilfe von Bauernregeln festgehalten und weitergegeben. Immer wieder werden von "Wetterpropheten" neue Zusammenhänge erkannt und gedeutet. Königskerze, Weinrebe oder Ameisenhügel – Wetterpropheten wagen anhand der ungewöhnlichsten Phänomene Vorhersagen.
Lostage der 3. April-Woche
Wettermäßig gilt der April als unbeständig („der April macht, was er will“), was seine Ursache im Übergang vom Winterhalbjahr zum Sommerhalbjahr hat.
Wer im Herbst noch Gründünger ausgesät hatte, pflügte diesen jetzt unter und säte neuen auf den Feldern, die in diesem Jahr brachliegen sollten oder erst für die Herbst- und Wintersaat in Frage kamen.
Im Laufe der Zeit haben sich Volksglaube, Wetterbeobachtungen und Wissen über die Natur zu Bauernregeln verwoben und mit bestimmten Tagen verbunden, den Lostagen. Von diesen sind die meisten Heiligengedenktage. Hier zwei aus der dritten April-Woche.
14. April: hl. Justinus
Justinus († um 165) stammte aus Neapolis in Palästina (dem heutigen Nablus), war ein Philosoph und zählt zu den Kirchenvätern. Er war zuerst in Kleinasien und schließlich in Rom, wo er unter Kaiser Marc Aurel hingerichtet wurde. Er ist der Patron der Philosophen. Seit der Kalenderreform 1969/70 ist der 1. Juni sein Gedenktag.
Justin klar,
gutes Jahr.
15. April: Kuckuckstag
Der Tag ist so benannt, weil ziemlich genau an diesem der Kuckuck aus Afrika kommend in Mitteileuropa eintrifft.
Der 15. April,
der Kuckuckstag heißen will.
Am 15. April der Kuckuck rufen soll,
und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.
(Zitate sind Auszug aus: Kurt Haberstich / Gerhard Hartmann, Wie Heilige unser Wetter bestimmen, topos premium Verlag / 20.60 €)
Bernhard Michels aus Ostwestfalen-Lippe ist sozusagen der Allrounder unter den Wetterpropheten. Für den Bauernsohn gehört Wetterbeobachtung zum Alltag. Wann wird gesät, gepflügt und geerntet?
Wetter faszinierte ihn so sehr, dass schon im Alter von zehn Jahren das Schreiben zum Gucken kam. Er begann, seine Beobachtungen zu notieren. Seit viereinhalb Jahrzehnten beobachtet er die Wolken, den Wind, Tiere und Pflanzen und versucht, neue Regeln zu entdecken und alte zu überprüfen.
Beruflich hat sich Michels zwar dem Blutdruck und nicht dem Hochdruck verschrieben: er ist Krankenpfleger, statt Meteorologe geworden. Aber jede freie Minute gehört immer noch dem Wetter.
Sieben Bücher über Wetter hat er schon veröffentlicht. Über altes Wetterwissen, über Bauernregeln und über alles, was man an tierischen Wetterpropheten ablesen kann.
Warum die Spinne mehr "Ahnung" vom Wetter hat als der "Wetter-Frosch", wie Wolken und Wind zusammenhängen und auf welche Bauernregel man sich auch heute noch verlassen kann, das weiß Michels alles zu berichten.
Bernhard Michels; Altes Wetterwissen wieder entdeckt: Bauernregeln, Wolken & Wind, Tiere & Pflanzen. blv-Verlag, 16,99 Euro.
Berhnard Michels; Tierische Wetterpropheten; Aus Tierverhalten das Wetter deuten. blv-Verag. 15 Euro.