Bernhard Michels aus Ostwestfalen-Lippe ist sozusagen der Allrounder unter den Wetterpropheten. Für den Bauernsohn gehört Wetterbeobachtung zum Alltag. Wann wird gesät, gepflügt und geerntet?
Wetter faszinierte ihn so sehr, dass schon im Alter von zehn Jahren das Schreiben zum Gucken kam. Er begann, seine Beobachtungen zu notieren. Seit viereinhalb Jahrzehnten beobachtet er die Wolken, den Wind, Tiere und Pflanzen und versucht, neue Regeln zu entdecken und alte zu überprüfen.
Beruflich hat sich Michels zwar dem Blutdruck und nicht dem Hochdruck verschrieben: er ist Krankenpfleger, statt Meteorologe geworden. Aber jede freie Minute gehört immer noch dem Wetter.
Sieben Bücher über Wetter hat er schon veröffentlicht. Über altes Wetterwissen, über Bauernregeln und über alles, was man an tierischen Wetterpropheten ablesen kann.
Warum die Spinne mehr "Ahnung" vom Wetter hat als der "Wetter-Frosch", wie Wolken und Wind zusammenhängen und auf welche Bauernregel man sich auch heute noch verlassen kann, das weiß Michels alles zu berichten.
Bernhard Michels; Altes Wetterwissen wieder entdeckt: Bauernregeln, Wolken & Wind, Tiere & Pflanzen. blv-Verlag, 16,99 Euro.
Berhnard Michels; Tierische Wetterpropheten; Aus Tierverhalten das Wetter deuten. blv-Verag. 15 Euro.
10.02.2019 - 00:00
Ursprünglich hatte der Februar 29 Tage und in Schaltjahren 30 Tage. Das änderte sich mit Kaiser Augustus, der eine Änderung der Monatslängen beschloss. Was passierte noch im Februar?
Im Jahre 8 n.Chr. änderte der römische Kaiser den fünften und sechsten Monat im alten römischen Kalender in Julius (Juli) und Augustus (August). Dabei wurde der Februar um einen Tag verkürzt und der August um einen Tag von 30 auf 31 Tage verlängert.
Wetterphänomene Wissenschaft und Bauernregeln
Wetterkapriolen narren selbst Wissenschaftler: Vorhersagen Tiefdruck- und Hochdruckgebiete ankündigen und großflächig Regengebiete oder wolkenlosen Himmel abbilden. Ob der Schauer dann wirklich im eigenen Garten runterkommt oder nicht, also lokale Wetterphänomene, kann man meistens nicht ablesen. Jedenfalls nicht am Wetterbericht.
Wie das Wetter im eigenen Umfeld wird, haben Bauern seit Jahrhunderten nicht nur beobachtet, sondern sie haben Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge mit Hilfe von Bauernregeln festgehalten und weitergegeben. Immer wieder werden von "Wetterpropheten" neue Zusammenhänge erkannt und gedeutet. Königskerze, Weinrebe oder Ameisenhügel – Wetterpropheten wagen anhand der ungewöhnlichsten Phänomene Vorhersagen.
Lostage der 2. Februar-Woche
Im bäuerlichen Arbeitsjahr wurde das Holz, das man im Januar aus dem Hochwald geholt hatte, nun gesägt und in Scheite gehackt. Das war reine Männerarbeit. Im Laufe der Zeit haben sich Volksglaube, Wetterbeobachtungen und Wissen über die Natur zu Bauernregeln verwoben und mit bestimmten Tagen verbunden, den Lostagen. Von diesen sind die meisten Heiligengedenktage. Zwei aus dieser Woche:
Siebe Heilige Gründer des Servitenordens
1233 beschlossen sieben reiche Kaufleute aus Florenz, ihr Leben in den Dienst der Armen und Kranken zu stellen. Sie gründeten den Orden der Serviten nach der Regel des Augustinus. 1888 wurden diese sieben so, als ob sie eine Person wären, heiliggesprochen. Seit der Kalenderreform von 1969/70 ist der 17. Februar ihr Gedenktag.
Ist’s an Siebengründer kalt,
bleibt der Winter halt.
Wenn’s an Siebengründer friert,
bleibt der Winter ungeniert
14. Februar: hl. Valentin
Valentin († 269) war der Überlieferung nach ein armer, ehrsamer Priester, der ein blindes Mädchen geheilt haben soll. Hilfe und Trost Suchenden schenkte er eine Blume aus seinem Garten. Trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. traute er Liebespaare, weshalb er enthauptet wurde. Valentin zählte schon bald zu den volkstümlichen Heiligen. Er ist Patron der Liebenden, Verlobten und Bienenzüchter.
Steht Sankt Valentin im Wasser,
wird das Frühjahr umso nasser.
Kein Kalb, kein Huhn zur Zucht
gelingt,
wenn’s Valentin zu Lichte
bringt.
(Zitate sind Auszug aus: Kurt Haberstich / Gerhard Hartmann, Wie Heilige unser Wetter bestimmen, topos premium Verlag / 20.60 €)
Bernhard Michels aus Ostwestfalen-Lippe ist sozusagen der Allrounder unter den Wetterpropheten. Für den Bauernsohn gehört Wetterbeobachtung zum Alltag. Wann wird gesät, gepflügt und geerntet?
Wetter faszinierte ihn so sehr, dass schon im Alter von zehn Jahren das Schreiben zum Gucken kam. Er begann, seine Beobachtungen zu notieren. Seit viereinhalb Jahrzehnten beobachtet er die Wolken, den Wind, Tiere und Pflanzen und versucht, neue Regeln zu entdecken und alte zu überprüfen.
Beruflich hat sich Michels zwar dem Blutdruck und nicht dem Hochdruck verschrieben: er ist Krankenpfleger, statt Meteorologe geworden. Aber jede freie Minute gehört immer noch dem Wetter.
Sieben Bücher über Wetter hat er schon veröffentlicht. Über altes Wetterwissen, über Bauernregeln und über alles, was man an tierischen Wetterpropheten ablesen kann.
Warum die Spinne mehr "Ahnung" vom Wetter hat als der "Wetter-Frosch", wie Wolken und Wind zusammenhängen und auf welche Bauernregel man sich auch heute noch verlassen kann, das weiß Michels alles zu berichten.
Bernhard Michels; Altes Wetterwissen wieder entdeckt: Bauernregeln, Wolken & Wind, Tiere & Pflanzen. blv-Verlag, 16,99 Euro.
Berhnard Michels; Tierische Wetterpropheten; Aus Tierverhalten das Wetter deuten. blv-Verag. 15 Euro.