Die Kirchenführung ist im Gespräch mit den Gläubigen - Dialogprozess nennt man das. Und wenn in diesen Tagen darüber berichtet wird, was Katholiken erlaubt oder nicht erlaubt werden soll, wenn sie geschieden und wiederverheiratet sind, dann sind das vielleicht nicht gerade die Momente, wo Außenstehende sagen: "Wow, die haben aber ne interessante Message, da will ich auch zu gehören". Statt Regeln und Verboten sind es meistens eher die persönlichen Erlebnisse, die einen dazu bringen, sich für Glaubensdinge zu interessieren und sein Leben vielleicht auch mal komplett auf Links zu drehen. Dem Hamburger Jens Böttcher ist das so gegangen. Er hatte jahrelang einen ganz schönen Hang zur Melancholie, hat viel gegrübelt, aber wurde dadurch im Zweifel noch deprimierter. Und es war am Ende tatsächlich ein Fernsehprediger, der ihn aus dieser Spirale befreit hat.