Sr. Christina Färber

Sr. Christina Färber, vorne rechts,  in Albanien / © Renovabis (Ren)
Sr. Christina Färber, vorne rechts, in Albanien / © Renovabis (Renovabis)

Skodra in den Bergen Albaniens. Das ist die Heimat von Sr. Chritina geworden. Hier lebt sie zusammen mit ihrer Mitschwester Michaela, beide gehören zu dem kleinen schweizer Kloster: spirituelle Weggemeinschaft.

Die Schwestern leben an der Seite von Familien in bitterer Armut, klirrender Kälte. Und viele von ihnen unter dem grausamen Gesetz der Blutrache. Manchmal, das sind die Highlights, können die Schwestern helfen, Familien aus der Blutrache zu entlassen. Manchmal müssen sie zusehen, dass ein junger Mann, der der Blutrache schon abgeschworen hatte, doch zum Täter wird. Wie bei Seff, für den das Gesetz stärker war, als alles andere.

Sr. Christinas Arbeit besteht aber immer mehr aus dem Auffangen von völlig verzweifelten Rückkehrern: abgeschobenen Asylbewerbern aus Deutschland. Denen nicht geglaubt wird, dass sie unter dem Gesetz der Blutrache leben und in Lebensgefahr sind. Einer Familie blieb nur noch der Wald zum Leben. Besonders schlimm findet Sr. Christina auch den Fall eines in der Nacht aus dem Krankenhaus abgeschobenen schwerstbehinderten fünfjährigen Mädchen, das auf Sondennahrung angewiesen ist. Diesem Mädchen droht vielleicht der Tod - weil Sondennahrung in  Albanien schwer zu bekommen ist.

Sr. Christinas Leben selbst ist aber auch von vielen schweren Herausforderungen erfüllt: als junge Frau ertrank sie in einem Moorbad, war klinisch tod und musste sprechen, lesen, laufen, alles  neu lernen. Sie machte starke Nahtoderfahrungen. Später ist sie fast am Brustkrebs und der aggressiven Therapie gestorben. Heute ist sie glücklich, dass sie noch lebt und in Albanien den Menschen und Gott nah sein kann.

(Wiederholung vom 06.06.2017)