Zur Geschichte des Kreuzbergs

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Auf Initiative von Kurfürst und Erzbischof Ferdinand von Köln entsteht 1627 die heutige Kreuzberg-Kirche, mittlerweile beliebte Wallfahrtsstätte für Pilger aus Nah und Fern. Ein Jahr später wird das Gotteshaus feierlich eingeweiht und Hauptkirche der „Bruderschaft von den Sieben Schmerzen Mariens“. Zu diesem Anlass schenkt der Erzbischof das Gnadenbild der schmerzensreichen Mutter, das er aus dem „wundertätigen“ Holz der Eiche von Foy-Notre-Dame bei Dinant, heute Bistum Lüttich, anfertigen lässt, und eine Reliquie des Kreuzes Jesu. 1637 lässt er einen kleinen Konventbau mit Kloster für die Serviten, einen Bettelorden aus Florenz, errichten, der die Wallfahrtsstätte betreut. 1746 folgt die Beauftragung des Barockbaumeisters Balthasar Neumann mit dem Bau einer „Heiligen Stiege“, die 1751 fertig gestellt wird. In diesem Kontext erhält die Kirche ihre kostbare barocke Ausgestaltung.

Im Zuge der Säkularisation wird der Orden der Serviten vertrieben; das Kloster wird verpachtet. Mitte des 19. Jahrhunderts wählen die Jesuiten den Kreuzberg zum Ausgangspunkt ihres apostolischen Wirkens. 1872 müssen allerdings auch sie im „Kulturkampf“ den Kreuzberg verlassen. Nun helfen Franziskanerpatres beim Erhalt der Wallfahrtsstätte. 1970 wird das ehemalige Kreuzberg-Kloster von der Schönstatt-Bewegung zu einer internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte umgestaltet. 1976 beginnen hier indische Ordensschwestern, die Kongregation der „Sisters of Charity“ ihre Mitarbeit und betreuen die Kirche mit Küsterdiensten. (DOMRADIO.DE)