Jerusalem

 © Mizkit (shutterstock)

Jerusalem ist für die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam eine zentrale Stadt. Daran erinnern heute archäologische Zeugnisse und Heiligtümer, die sogenannten Heiligen Stätten. Kaum eine andere Metropole hatte eine so wechselvolle Geschichte; immer wieder änderten sich die politischen Machtverhältnisse.

1947 beschlossen die Vereinten Nationen eine Internationalisierung der Stadt. Dieser Status gilt völkerrechtlich bis heute, wird aber weder von Israelis noch von Palästinensern akzeptiert. Von 1948 bis 1967 war die Stadt zwischen Jordanien und Israel geteilt. Das israelische Parlament, erklärte Jerusalem 1980 zur "ewigen Hauptstadt Israels". Im immer wieder vertagten Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern seit 1993 ist die Frage nach dem endgültigen Status ein Schlüsselproblem und wurde bislang regelmäßig ausgeklammert. 

US-Präsident Donald Trump hatte international für viel Kritik gesorgt, als er Jerusalem Ende 2017 einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt hatte. Im Mai 2018 verlegten die USA ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen eigenen Staat Palästina. (kna,dpa)