Hintergrund: Georgien

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Georgien ist ein Staat in Vorderasien am Schwarzen Meer südlich des Kaukasus mit rund 4,9 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt Tiflis liegt auf demselben Breitengrad wie Rom. 1918 erklärte sich Georgien erstmals für unabhängig. 1922 wurde es ein Teil der Sowjetunion, 1991 wieder unabhängig.

Georgien ist eine parlamentarische Demokratie. Staatsoberhaupt ist seit November 2013 Präsident Giorgi Margwelaschwili, Regierungschef seit Juni 2018 Mamuka Bakhtadze.

84 Prozent der Einwohner gehören Schätzungen zufolge der georgisch- orthodoxen Kirche an, 10 Prozent sind Muslime. Katholiken machen nach vatikanischen Angaben rund 2,5 Prozent der Bevölkerung aus. Es handelt sich vor allem um Angehörige katholischer Ostkirchen.

Seit der Unabhängigkeit Georgiens 1991 streben die georgischen Regionen Abchasien und Südossetien nach Eigenstaatlichkeit. 1992 kam es zu einer militärischen Auseinandersetzung, in deren Verlauf rund
200.000 ethnische Georgier aus Abchasien flüchteten.

Im August 2008 eskalierte der Konflikt nach einem Einmarsch georgischer Truppen in die südossetische Hauptstadt Zchinwali zum sogenannten Fünf-Tage-Krieg zwischen Georgien und Russland. Die EU vermittelte einen Waffenstillstand. Russland erkannte Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten an. International sind bislang nur wenige Verbündete Moskaus diesem Schritt gefolgt. (kna)