Zahl der Ordensmänner in Deutschland leicht gestiegen

Abwärtstrend gestoppt

Die Zahl der Ordensmänner in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, die der Ordensfrauen gesunken. Wie die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) am Dienstag in Bonn mitteilte, gab es Ende vorigen Jahres 5.204 Ordensmänner und damit drei mehr als 2006. Die Frauenorden verzeichneten einen Rückgang von 24.685 auf 23.183 Mitglieder. 81 Prozent aller Ordensfrauen sind über 65 Jahre alt.

 (DR)

Laut DOK verzeichneten die sogenannten Priesterorden unter den insgesamt 64 Männergemeinschaften einen Anstieg um 22 auf 4.574 Mitglieder; damit sei ein über 30-jähriger Abwärtstrend gestoppt worden. Die Zahl der Novizen bei den Männerorden stieg von 83 auf 103 und die der Theologiestudenten von 123 auf 149. Der Novizen-Zuwachs basiere auch darauf, dass ein neues DOK-Mitglied nun statistisch erstmals mit erfasst worden sei.

Mehr Novizinnen
Die Zahl der Novizinnen in den 329 Frauengemeinschaften belief sich laut DOK 2007 auf 127, 32 mehr als im Jahr davor und deutlich über dem Durchschnitt der zurückliegenden 5 Jahre. Tätigkeitsschwerpunkte der Ordensschwestern sind Pflegeberufe (1.960 Schwestern), Erziehung (484), Seelsorge (1.367), Lehrtätigkeit (432), Sozialarbeit (290), Verwaltung (1.245) sowie Wirtschaftsbereich (3.409). 134 sind in der Ausbildung. 9.159 Schwestern arbeiten nicht mehr.

Bei den Männerorden stehen die Benediktiner mit 829 Mitgliedern in 35 Niederlassungen von 26 rechtlich selbstständigen Abteien und Prioraten an erster Stelle. Zweitstärkste Gruppe ist die franziskanische Familie mit 777 Mitgliedern in 96 Niederlassungen, gefolgt von den Jesuiten (418), den Salesianern Don Boscos (335), den Steyler Missionaren (316) und den Pallottinern (291). Die größten Gruppen bei den Frauen bilden die benediktinisch, franziskanisch und vinzentinisch geprägten Ordensgemeinschaften.