DOMRADIO.DE überträgt am Christkönigssonntag um 10 Uhr das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. Es singen und musizieren Domkantorei Köln und Kölner Domkapelle unter der Leitung von Joachim Geibel.
Im Gottesdienst erklingt die Messe c-Moll op. 147 von Robert Schumann. An den Domorgel spielt Winfried Bönig. Die Domkantorei Köln und Kölner Domkapelle feiern an diesem Sonntag ihr 30-jähriges Jubiläum.
Evangelium vom Christkönigssonntag im Lesejahr C: Lukas 23,35b-43
In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst!
Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. (Lk 23,35b-43)
Auslegung zum Sonntagsevangelium von Gregor dem Großen
Die Hände und Füße des Schächers waren am Kreuz durch die Nägel gebunden, und nichts war frei von Qualen geblieben als das Herz und die Zunge. Und weil Gott es ihm eingab, brachte er ihm all das dar, was er frei in sich fand; und so glaubte er mit dem Herzen zu seiner Rechtfertigung und bekannte mit dem Mund zu seinem Heil, wie geschrieben steht. Plötzlich von der Gnade erfüllt, nahm der Schächer auch die drei Tugenden an, die der Apostel nennt, und bewahrte sie am Kreuz. Denn Glauben hatte er, der glaubte, dass der als Gott herrschen werde, den er mit sich auf gleiche Weise sterben sah; Hoffnung hatte er, der Jesus um den Zutritt zu seinem Reich bat; und in seinem Tod noch hielt er die Liebe lebendig, als er den Bruder und Mitschächer, der für ein ähnliches Verbrechen starb, wegen seiner Ungerechtigkeit Lügen strafte.
Gregor der Große (römischer Senator, Benediktiner, Papst, um 540–604), hier nach: Thomas von Aquin, Catena Aurea. Kommentar zu den Evangelien im Jahreskreis, hg. v. Marianne Schlosser und Florian Kolbinger, 578, © EOS Verlag, St. Ottilien, 2. Auflage 2012