Guterres bekräftigt Forderung nach humanitärer Waffenruhe

"Entsetzliche Lage"

Nach der jüngsten Eskalation des Nahost-Konflikts hat UN-Generalsekretär António Guterres seine Forderung nach einer humanitären Waffenruhe bekräftigt. Es kämen nicht annähernd genug Lebensmittel, Wasser und Medikamente ins Gebiet.

Ein Palästinenser im Flüchtlingslager Bureij / © Mohammed Talatene (dpa)
Ein Palästinenser im Flüchtlingslager Bureij / © Mohammed Talatene ( dpa )

Die Menschen in dem weitgehend abgeriegelten und umkämpften Gaza-Streifen müssten mit lebenswichtigen Gütern versorgt werden, verlangte Guterres am Freitag (Ortszeit) in New York. Der Konflikt zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel müsse enden, forderte der UN-Generalsekretär.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres / © Albin Lohr-Jones (dpa)
UN-Generalsekretär Antonio Guterres / © Albin Lohr-Jones ( dpa )

Die humanitäre Lage in Gaza sei entsetzlich und die ganze Bevölkerung sei traumatisiert. Nirgendwo sei es sicher.

Der Treibstoff für die Versorgung der Krankenhäuser und Wasserwerke gehe zur Neige. Die Unterkünfte des Hilfswerks UNRWA seien überbelegt und würden immer wieder bombardiert.

Zunahme von Krankheiten 

Die UN beobachteten eine Zunahme von Krankheiten, insbesondere bei Kindern. Guterres erinnerte an die verheerenden Terroranschläge der Hamas in Israel am 7. Oktober, die die aktuelle Eskalation ausgelöst hatten. Er verlangte eine Freilassung der israelischen und internationalen Geiseln, die von der Hamas in den Gaza-Streifen verschleppt wurden.

Nach dem Beschuss Israels durch die Hamas mit zahlreichen Toten hat Israel den Gaza-Streifen komplett abgeriegelt und die Strom- und Wasserversorgung ausgesetzt.

Nach einem israelischen Luftangriff in Gaza. (dpa)
Nach einem israelischen Luftangriff in Gaza. / ( dpa )

Heftige Kämpfe zwischen Israel und Hamas

Bei der Bombardierung des Gebiets durch Israel sind ebenfalls viele Menschen getötet und laut den UN etwa 1,4 Millionen von rund 2,2 Millionen Bewohnern des Gaza-Streifens in die Flucht getrieben worden.

Mittlerweile finden heftige Kämpfe zwischen israelischen Bodentruppen und Hamas Extremisten im Gaza-Streifen statt.

Mehr als 30 Deutsche aus Gazastreifen in Sicherheit gebracht

Am Freitag sind mehr als 30 Deutsche über den ägyptischen Grenzübergang Rafah aus dem umkämpften Gazastreifen in Sicherheit gebracht worden. Das teilte das Auswärtige Amt am Abend auf der Online-Plattform X mit. Unter den Ausgereisten sind den Angaben zufolge Familien mit Kindern. Das Team der deutschen Botschaft in Kairo kümmere sich nun um sie. "Wir setzen unsere Bemühungen fort und arbeiten intensiv daran, dass weitere Deutsche ausreisen können", hieß es weiter.

Rauch nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen / © Abed Khaled (dpa)
Rauch nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen / © Abed Khaled ( dpa )
Quelle:
epd
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