Fátimafest mit Kardinal Meisner im Kölner Dom

Den ganzen Glauben in einer Hand

Kardinal Meisner hat den Rosenkranz als "eiserne Ration unseres Glaubens im Taschenformat" bezeichnet. In der Gebetskette sei das Evangelium "in Geheimschrift aufgefädelt", so der Kölner Erzbischof bei einer Fátimafeier.

Ein Rosenkranz (dpa)
Ein Rosenkranz / ( dpa )

Diese Geheimschrift sei "nur mit betenden Händen zu ertasten", so Meisner bei dem Pontifikalamt im Kölner Dom am Sonntagnachmittag (12.05.2013), das an die Marienerscheinung von Fátima erinnerte.

Jedes Jahr feiert die portugiesische Gemeinde in Köln dieses Fest. Fátima ist der wichtigste Wallfahrtsort in Portugal und einer der wichtigsten der römisch-katholischen Kirche.

Im Jahr 1917 erlebten drei Hirtenkinder nahe dem portugiesischen Dorf Fatima mehrfach Marienerscheinungen. Das Phänomen zog schon bald Zehntausende Pilger an. Am 13. Mai jährt sich zum 96. Mal die dortige Marienerscheinung.

"Aus der Diffusion in die Konzentration"

In Fátima hätte das Feuer des Glaubens die Erde erreicht, erklärte Meisner in seiner Predigt weiter. "Nicht Theorien verändern die Welt, sondern brennende Herzen." Der Rosenkranz sei eine geistige Reliquie des Herrn, entstanden durch die betenden Hände der Kirche in Jahrhunderten. "Mehr brauchen wir nicht zu glauben und zu leben."

Der Glaube sei in der Vergangenheit zu oft zu sehr diskutiert und damit verkompliziert worden. Der Rosenkranz verhelfe ihm aus "der Diffusion in die Konzentration. Der Glaube ist ganz einfach, und das wird uns im Rosenkranz geschenkt."

Er schenke uns "Glauben, Hoffnung und Liebe", und mehr erwarte Gott nicht von uns. "Im Rosenkranz führt uns die Kirche ins öffentliche Leben Jesu und lässt uns Teilhaben am Sterben Jesu."

(dr)