Reportage

Prävention im Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln hat in den vergangenen zwei Jahren etwa 24.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in der Prävention von sexualisierter Gewalt geschult. In rund 1.000 Veranstaltungen wurden schulische Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Priester, Jugendgruppenleiter und Katechetinnen, aber auch Chorleiter und Verwaltungskräfte für die Thematik sensibilisiert und erhielten Handlungsempfehlungen für Verdachtsfälle.

Nach dem Besuch einer Schulung müssten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnen, erläuterte Gene-ralvikar Dr. Stefan Heße bei der Vorstellung der Zahlen. Zudem seien gemäß der seit 2011 geltenden Präventionsordnung 20.000 erweiterte Führungs-zeugnisse von kirchlichen Mitarbeitenden angefordert worden. Wichtig sei, "dass Kinder und Jugendliche bei uns einen geschützten Raum finden, in dem sie sich gesund entwickeln können", so Heße. Nur so lasse sich verlorenes Vertrauen zurück gewinnen.

Koordinierung und Durchführung der Prävention ist im Erzbistum Köln Aufgabe des Präventionsbeauftragten Oliver Vogt. Mit seiner beim Generalvikar angesiedelten Stabsstelle entwickelt und organisiert er die einzelnen Maßnahmen. So wurden für die Präventionsschulungen insgesamt über 350 Referenten ausgebildet. Er veranstaltet darüber hinaus Fachtagungen und sorgt für den überdiözesanen Erfahrungsaustausch.

Für die bevorstehenden Ferien hat die Präventionsstelle den Informationsflyer "Kinderrechte unterwegs" herausgegeben. Sie betreibt auch das "Unterwegs Telefon", das Leiterinnen und Leiter von Ferienfreizeitenin Situationen, in denen sie unsicher sind, beratend zur Seite steht. Insgesamt hat das Erzbistum Köln bisher 1,5 Mio Euro in die Prävention investiert.

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