Sigisbert von Disentis

 (DR)

von Geburt wohl ein Franke aus dem Einflussgebiet des Klosters Luxeuil, kam auf seiner Wanderung rheinaufwärts in die Gegend von Disentis, wo er eine Zelle einrichtete. Hierbei wurde er von dem Churrätier Placidus unterstützt. Viktor, Herr in Chur, wollte den fremden Einfluss nicht dulden, da er für die Selbständigkeit Churrätiens fürchtete. Er ließ daher Placidus ermorden, der von Sigisbert bestattet wurde. Als Sigisbert dann ebenfalls Anfang des 8. Jh.s gestorben war, setzte man ihn neben Placidus bei. An ihrem Grab entstand Mitte des 8. Jh.s das Benediktiner-Kloster Disentis. Die Gebeine beider Heiligen wurden in einem karolingischen Sarkophag aufbewahrt, der 1799 bei der Einäscherung der Abtei durch die Franzosen mit den Reliquien verbrannte.

dargestellt als Benediktinermönch mit Wanderstab und Pilgertasche, bisweilen auch als Abt mit Buch; Placidus als vornehmer Laie mit Kirchenmodell, Schwert und Palme, mit Blutring um den Hals, seinen Kopf in den Händen tragend.

Für "Sigisbert" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Sigisbert

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