Michael, Erzengel

 (DR)

gilt als Vorkämpfer der Gott treu gebliebenen Engel gegen Luzifer. Sein Kult, zuerst in der Ostkirche, verbreitete sich seit der Erscheinung auf dem Monte Gargano in Süditalien im 5. Jh. in Italien und im übrigen Abendland. In das fränkische Reich kam die Michaelsverehrung vom Süden her durch die Langobarden, deren Schutzpatron er war, und vom Westen her durch die angelsächsischen Glaubensboten. Die Franken verehrten Michael als den Schutzherrn der Christen im Kampf gegen die Heiden, als den Überbringer der Opfergaben zum Throne Gottes sowie als Wäger und Geleiter der Seelen nach dem Tode. Ihm geweihte Bergkirchen/Michaelsberg verdrängten bisweilen heidnische Wodanskultstätten. Als Patron von Kapellen in Obergeschossen von Türmen soll er böse Geister fern halten.

Patron der katholischen Kirche; des deutschen Volkes (»der deutsche Michael«); der Ritter, Soldaten, Kaufleute, Waagenhersteller, Eicher, Apotheker, Bäcker, Drechsler, Schneider, Glaser, Maler, Vergolder, Blei- und Zinngießer, Radiomechaniker, Bankangestellten (seit 1958), Sterbenden, Armen Seelen; gegen Blitz, Gewitter; für einen guten Tod; der Friedhöfe.

dargestellt als Engel in Ritterrüstung mit Helm,. Schwert, Lanze und Schild, den Drachen mit Lanze oder Schwert durchbohrend, auch mit Waage.

Für "Michael" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Michael, Meike, Michaela, Michel, Michelina, Miguel, Mike, Mika

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