Helene Kafka

 (DR)

mit Ordensnamen Maria Restituta, wurde am 1. Mai 1894 in Brünn-Hussowitz geboren. Helene besuchte in Wien die Volks- und Bürgerschule. Als Dienstmädchen hatte Helene bereits einige Jahre gearbeitet, bevor sie 1913 in Wien-Lainz eine Stelle als Hilfskrankenschwester bei den Franziskanerinnen von der christlichen Liebe, »Hartmannschwestern«, übernahm. Im folgenden Jahr trat sie in diese Gemeinschaft ein und begann am 23. Oktober 1915 ihr Noviziat. Sie erhielt den Namen »Schwester Maria Restituta«. Seit 1919 war sie am Krankenhaus in Mödling tätig, wo sie wegen ihrer Fachkenntnissse bald die Stelle der ersten Operationsschwester erhielt. Diesen Dienst versah sie über 23 Jahre. Den »Anschluss« Österreichs an das deutsche Reich verurteilte sie entschieden. Schwester Restituta wurde in ihrem großen Bekanntenkreis zur treibenden Kraft des Widerstandes gegen den nationalsozialistischen Terror. Von Mitarbeitern wegen ihrer Aktivitäten denunziert, verhaftete die Gestapo am 18. Februar 1942 die couragierte Schwester im Operationssaal. Nach Verhören und Untersuchungshaft fällte das Wiener Landesgericht am 29. Oktober des gleichen Jahres unter dem Vorsitz eines aus Berlin angereisten Mitglieds des NS-Volksgerichtshofes das Urteil: »Die Angeklagte Kafka wird wegen landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode und zum Ehrenrechtsverlust auf Lebenszeit verurteilt.« Am 30. März 1943 wurde Schwester Restituta enthauptet und auf dem Zentralfriedhof bestattet. Johannes Paul II. nahm am 21. Juni 1998 in Wien die Seligsprechung vor.

Für "Helene" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Helene, Helena, Elena, Ella, Ellen, Hela, Hella, Helleri, Ilka, Ilona, Ilonka, Lena, Leni, Marlene, Nella, Nele, Nelli, Olga

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