Gunther, Einsiedler

 (DR)

entstammte wahrscheinlich dem thüringischen Grafenhaus der Schwarzburger und war mit Kaiser Heinrich II. verwandt. Von der monastischen Begeisterung der Jh.wende ergriffen, wandte Gunther sich an den hl. Godehard um Mönch in Hersfeld zu werden. Nach einer Romwallfahrt gewährte Godehard die Bitte. Doch bald wollte Gunther die Leitung des Familienklosters Göllingen an der Wipper übernehmen. Von hier kehrte er enttäuscht zu Godehard nach Niederaltaich zurück und begab sich von dort in das böhmisch-bayrische Grenzgebirge, wo er mit einigen Gefährten in Rinchnach ein Einsiedlerleben führte. Die Einsiedler führten zur Erschließung des Rachelgebietes Straßenbauarbeiten aus. Gunther vermittelte auch in Streitigkeiten zwischen Bayern und Böhmen. Im hohen Alter zog sich Gunther in eine noch wildere Einsamkeit zurück und starb am 9. Oktober 1045 in der Nähe von Hatmanitz. Seine Gebeine überführte Herzog Bretislav von Böhmen in die Abtei Brevnov bei Prag. Bei der Zerstörung des Klosters 1420 durch die Hussiten wurden die Gebeine vernichtet.

dargestellt im Mönchshabit oder Einsiedlerkleid, oft mit Engel, der ihm die hl. Kommunion bringt.

Für "Gunther" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Gunther, Günther, Günter, Gunnar, Gunter

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